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Seven Impale: Summit (Review)
Artist: | Seven Impale |
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Album: | Summit |
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Medium: | LP+CD/Download | |
Stil: | Heavy-, Jazzy-Progressive Rock+ |
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Label: | Karisma Records | |
Spieldauer: | 43:55 | |
Erschienen: | 26.05.2023 | |
Website: | [Link] |
Sieben Jahre nach der letzten Veröffentlichung „Contrapasso“ sind SEVEN IMPALE mit einem neuen Album am Start. Das Warten hat sich gelohnt.
„Summit“ beginnt mit verhuschten, geisterhaften Klavierklängen, die sich zum Stakkato aufbauen, in das die komplette Besetzung, inklusive glanzvollem Saxophon, brachial einfällt. Dann wird der Druck herausgenommen, während die beklemmende Spannung steigt. Erinnerte der Sound, auch auf den Alben zuvor, an VAN DER GRAAF GENERATOR und KING CRIMSON, kommt jetzt noch eine satte Portion Scott Walker hinzu. Das funktioniert hervorragend, denn SEVEN IMPALE beherrschen es, eine bohrende Intensität zu erzeugen, die mit manischer Kraft zur Explosion gebracht wird.
Um im nächsten Moment wieder abzubremsen, auf samtene Klänge und einzeln angeschlagene Töne zu vertrauen. Die immer auf der Kippe stehen, in Schräglage zu geraten. Bis wieder pumpend Druck aufgebaut wird, der sich zwischen Verzweiflung, kontrolliertem Chaos und Euphorie entlädt. Das hat, bei aller Härte und Dynamik, mit breaklastigem Progmetal wenig zu tun. Keine Gitarrenbreitseiten, stattdessen wird zur Attacke geblasen, mit Unterstützung einer präzisen und energischen Rhythmusfraktion.
SEVEN IMPALE streifen von (progressivem, psychedelischem) Rock zu Jazz und zurück, voller experimenteller Extravaganz, und bieten immer wieder betörende Verweilzeiten. Egal, ob heftig oder verführerisch langsam, hier stimmt einfach alles. Und wenn die Orgel berserkerhaft röhrt, ist Abrissparty im psychedelischen Wunderland angesagt.
FAZIT: Hymnen aus der Hölle, mitternächtliche Liebeslieder im Hill House. SEVEN IMPALE melden sich nach sieben Jahren Veröffentlichungspause eindrucksvoll zurück. Zwischen VDGG, KING CRIMSON und (sehr erfreulich) Scott Walker werden Grenzen zwischen Prog und Jazz fließend aufgelöst. „Summit“ lodert mit Macht und nimmt weit oben in den Jahrescharts Platz.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hunter
- Hydra
- Ikaros
- Sisyphus
- Bass - Tormod Fosso
- Gesang - Stian Økland, Fredrik Mekki Widerøe, Håkon Mikkelsen Vinje
- Gitarre - Erlend Vottvik Olsen, Fredrik Mekki Widerøe, Stian Økland
- Keys - Håkon Mikkelsen Vinje
- Schlagzeug - Fredrik Mekki Widerøe
- Sonstige - Benjamin Mekki Widerøe (saxophone)
- City Of The Sun (2014) - 11/15 Punkten
- Contrapasso (2016) - 12/15 Punkten
- Summit (2023) - 13/15 Punkten
- Summit – die zweite (2023) - 11/15 Punkten
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