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PoiL: PoiL Ueda (Review)
Artist: | PoiL |
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Album: | PoiL Ueda |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Experimental Rock, Worldmusic |
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Label: | Dur et Doux | |
Spieldauer: | 31:21 | |
Erschienen: | 03.03.2023 | |
Website: | [Link] |
Ist das Kunst oder kann das weg?
Laut Pressetext wollen POIL die Grenzen konventioneller Rockmusik sprengen und sie u.a. mit terrestrischer Energie und textlichen Geschichten aus dem mittelalterlichen Japan zu einer kosmischen Version des Genres weiterführen.
So weit, so verschroben. Da verwundert es kaum, dass „PoiL Ueda“ mit einem siebenminütigen Ambient/Drone-weiß-der-Geier-was-Sound startet. Dazu mäandert der Gesang von Junko Ueda in mantrischer Unverständlichkeit in diesem Soundgebräu umher. Plötzlich kracht und rauscht es und asiatisch angehauchte Melodien klimpern umher.
Dabei entsteht das seltsame Bild von einem Asiaten im Raumanzug, der auf einem Holzfloß Fliegenfischen will. Wohlwissend, dass sein Kräutertee nicht nur den Magen wärmt, scheint es ihm aber eher mäßig wichtig, ob was anbeißt.
Viel wichtiger ist die intensiver und damit anstrengender werdende Wirkung seines Heißgetränks, die ihm allerlei verquere Fantasien von Meerjungfrauen, schwimmenden Pferden und Männern in Muscheln einbrockt.
Diese Visionen werden von einem wirren Klangmix aus Nintendo-Electro-Sounds, einer Stimme, die unweigerlich das Bild einer kleinen (und tendenziell hysterischen) asiatischen Lady mit Kläffköter an der Leine erzeugt und einem tanzenden Multiinstrumentalist, der die (un)passende akustische Untermalung für diesen Trip bereitstellt, begleitet.
Das mit der kosmischen Version des Rock-Genres ist also vielleicht gar nicht so weit hergeholt.
Vielleicht ist aber der eine oder andere Kräutertee zu viel dafür verantwortlich, dass „PoiL Ueda“ so verschroben, anstrengend und völlig wirr zusammengewürfelt klingt.
FAZIT: „PoiL Ueda“ ist musikalisches Chaos der anstrengenden Sorte. Das Hochtonsäuseln der Stimme macht’s nicht besser und auch wenn die asiatische Kultur grundsätzlich interessant ist, trägt POILs Schrägheit wohl kaum dazu bei, potenzielle Hörer zu glühenden Interessenten an fernöstlicher Geschichte zu machen. Das kann also eher weg…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Kujô Shakujô - Part 1
- Kujô Shakujô - Part 2
- Kujô Shakujô - Part 3
- Dan No Ura - Part 1
- Dan No Ura - Part 2
- Bass - Benoit Lecomte
- Gesang - Antoine Arnera, Boris Cassone, Guilhem Meier, Junko Ueda
- Gitarre - Boris Cassone
- Keys - Anoine Arnera
- Schlagzeug - Guilhem Meier
- PoiL Ueda (2023) - 4/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Mario Henneberg
gepostet am: 13.07.2023 User-Wertung: 15 Punkte |
Einfach nur atemberaubend. Eine gute Anlage vorausgesetzt habe ich seit vielen Jahren keine so beeindruckende Musik mehr gehört. Und wenn man die Band dann noch live hören darf - mir hat es Gänsehaut am Fließband verschafft. |