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Paul Roland: Nosferatu Or The Curious Case Of Jonathan Harker (Review)
Artist: | Paul Roland |
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Album: | Nosferatu Or The Curious Case Of Jonathan Harker |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Gothic Ballet Music |
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Label: | Dark Companion | |
Spieldauer: | 72:33 | |
Erschienen: | 23.10.2022 | |
Website: | [Link] |
Eine fiebrige Phantasie in drei Akten inszeniert der unvergleichliche PAUL ROLAND mit seinem Gothic-Ballet "Nosferatu Or The Curious Case Of Jonathan Harker" im kammermusikalisch anmutenden Ambiente. Musik und Vortrag wechseln sich ab und ergänzen sich. Von einem herkömmlichen Musik-Album ist hier also keine Rede, doch "herkömmlich" scheint für den Songschreiber mit Faible für Absonderliches ohnehin keine passende Kategorie zu sein.
Die Idee ROLANDs, die bekannte Geschichte mit Fokus auf Jonathan Harker zu erzählen und (vor allem) mittels Streichern und Klavier zu verdichten, erweist sich als geschickter Schachzug, denn der wandlungsfreudige Gothic-Pionier blüht mit der ihm eigenen Leidenschaft – auch für schöne Sprache – auf und reißt seine Hörerschaft praktisch in die Turbulenzen rund um Harker hinein, die er aus der Perspektive verschiedener Protagonisten vorträgt: "Imagine my shock...!"
Die vom feinsinnigen Engländer für die Bühne geschriebene Musik inspiriert mit ihren lautmalerischen Details das Kopfkino, erinnert dabei phasenweise sogar an die neue Klassik des leider früh verstorbenen Jóhann Jóhansson. Ursprünglich als musikalische Kooperation angelegt, wurde PAUL ROLAND während der Corona-Krise auf sich selbst zurückgeworfen, und komponierte und spielte das komplette Album in drei Monaten alleine ein. Dabei sei er von einer inneren Ungeduld getrieben gewesen, berichtet er im Anschluss an die Aufnahmen. Die Furcht hätte ihm im Nacken gesessen, mit diesem Projekt kein Ende zu finden und schließlich als Schatten zu enden. Dem Hörgenuss steht diese hier und dort aufflackernde Ungeduld jedoch keineswegs im Wege, im Gegenteil: Sie verleiht dem Ballett eine Dramatik, die mit den Rezitationen harmoniert.
FAZIT: "Nosferatu…" dient keineswegs der leichten Unterhaltung, doch entpuppt sich als ein Vergnügen für Musikliebhaber, die das Obskure im Gothic schätzen und sich Zeit nehmen, um dem mitunter eiligen Vortrag in hinreißendem Englisch zu folgen. Eine Vorliebe für Ballett ist nicht vonnöten, um sich für diese Inszenierung zu begeistern, die hoffentlich noch auf zahlreichen Bühnen zu hören (und zu sehen) sein wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Act 1
- Act 2
- Act 3
- Gesang - Paul Roland
- Keys - Paul Roland
- Sonstige - Paul Roland (Strings, Piano, Percussions)
- Nevermore (2008) - 12/15 Punkten
- Bates Motel (2013) - 12/15 Punkten
- Professor Moriarty’s Jukebox (2014) - 12/15 Punkten
- Bitter And Twisted (2015) - 12/15 Punkten
- Lair Of The White Worm (2020) - 13/15 Punkten
- Nosferatu Or The Curious Case Of Jonathan Harker (2022) - 13/15 Punkten
- Wyrd Tales Of An Antiquary (2023) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
cRm
gepostet am: 08.01.2023 User-Wertung: 13 Punkte |
Vielen Dank, für den Hinweis auf dem, mir bisher, unverständlicher Weise, unbekannten Paul Roland. Höre grade “Lair Of The White Worm”. |