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Klone: Meanwhile (Review)
Artist: | Klone |
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Album: | Meanwhile |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock/Metal |
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Label: | Kscope / Edel | |
Spieldauer: | 54:19 | |
Erschienen: | 10.02.2023 | |
Website: | [Link] |
Die französischen Prog-Rocker/Metaller KLONE fühlen sich spätestens seit ihrem Label-Wechsel zu Kscope wohl mit dem Sound, den sie vor etwa zehn Jahren gefunden haben. Alles weitere ist bloß Finetuning, wobei die inhaltlichen Konzepte immer ambitionierter werden. "Meanwhile" markiert die vorläufige Zuspitzung dieser Entwicklung und handelt grob gesagt von den schwärzesten und tugendhaftesten Seiten des Menschen, wobei am Ende die Frage dananch steht, auf welche Weise Entscheidungen weitreichende Folgen haben können.
Die Stilmittel, derer sich die Gruppe behilft, bleiben die gleichen: gewaltige Riff-Wände, unauffällige rhythmische Komplexität und ein generell warmes Klang-Ambiente treffen auf eine Stimme mit hohem Wiedererkennungswert.
Der Opener ´Within Reach´ ist typisch KLONE: getragen, unterschwellig heavy und mit einem melancholischen Refrain zu zart perkussivem Drumming versehen, der Yann Ligner einmal mehr als Ausnahmesänger ins Schlaglicht rückt. Die subtile Schwere wird in der zweiten Hälfte offenkundig, ehe die Band zu ihrem anfänglichen Modus zurückkehrt. In ´Bystander´ greift die Band dieses Prinzip wieder auf, bloß dass die teils chorisch arrangierten Vocals lebhafter wirken.
Das eher erzählerische ´Blink Of An Eye´ kreist trotz eines Saxofons (das noch effektvoller im wuchtigen ´Elusive´ zur Geltung kommt) und ungeachtet des melodischen Bassspiels um erhebende Gesangsmelodien, die auch ´Scarcity´ auszeichnen. ´Apnea´ ist ein Ballade die mit kraftvollen Ausschlägen und feinem Synthesizer-Innenfutter bis zuletzt ruppiger wird, quasi um auf das Riff-orientiere ´The Unknown´ vorzubereiten. ´Disobedience´ spielt sich nach dem gleichen Prinzip ab, verfügt aber über den denkwürdigeren Refrain.
Nach zwei Dritteln der Spielzeit kommt man nicht umhin, Ermüdungserscheinungen anzumerken, weil sich die kompositorischen Prinzipien und Wendungen (vor allem auf der Gesangsebene) wiederholen. Ligner bleibt letztlich auch im unauffälligen ´Night and Day´ hinter dem Potenzial zurück, das er seit "Here Comes the Sun" nicht mehr richtig ausgeschöpft zu haben scheint.
Insgesamt ist "Meanwhile" unter Ausnahme des das abschließenden Titelstücks kompakter als der Vorgänger "Le Grand Voyage" (2019) ausgefallen. Der fast siebenminütige Song beendet ein Album, dem die großen Momente fehlen, während die Qualität anders als zuvor auf dem gleichen gehobenen Niveau angesiedelt bleibt.
FAZIT: KLONE haben ihre Nische offenbar längst gefunden und sind nicht gewillt, irgendetwas an ihrer Formel zu verändern. Dadurch vermittelt auch "Meanwhile" mit fortlaufender Spielzeit einen gleichförmigen Eindruck, der für eine einst Innovationen erwarten lassende Band viel zu wenig ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Within Reach [05:00]
- 2. Blink Of An Eye [05:22]
- 3. Bystander [05:05]
- 4. Scarcity [04:25]
- 5. Elusive [05:02]
- 6. Apnea [05:22]
- 7. The Unknown [04:55]
- 8. Night And Day [05:36]
- 9. Disobedience [05:44]
- 10. Meanwhile [06:48]
- Bass - Enzo Alfano
- Gesang - Yann Ligner
- Gitarre - Guillaume Bernard, Aldrick Guadagnino
- Schlagzeug - Morgan Berthet
- Here Comes The Sun (2015) - 11/15 Punkten
- Unplugged (2017)
- Le Grand Voyage (2019) - 10/15 Punkten
- Alive (2021)
- Meanwhile (2023) - 10/15 Punkten
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