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Klidas: No Harmony (Review)
Artist: | Klidas |
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Album: | No Harmony |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Experimental Rock |
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Label: | Bird’s Robe Records | |
Spieldauer: | 35:50 | |
Erschienen: | 02.06.2023 | |
Website: | [Link] |
Auch wenn KLIDAS behaupten, keine Harmonie zu verbreiten, klingt ihr Debüt, trotz einiger experimenteller Ansätze, weniger sperrig als es der Albumtitel vermuten lässt. Thematisch dreht sich das Album um die Entwicklung des Menschen in einer sich verändernden Realität zwischen der Ursprünglichkeit der Natur und der Erschaffung von wie auch immer gearteten sozialen Systemen, die einen Rahmen für ein Zusammenleben möglich machen sollen. Dabei steht aber der Friede, der im Ursprung allen Lebens, allen Seins liegt, im krassen Kontrast zu den Erfahrungen, die das Leben und die Welt bereithalten. Heißen deren Pole doch nicht selten Trauma und Qual.
Soweit der philosophische Themenüberbau von „No Harmony“, das ja schon mit seinem Titel und der zu hörenden Musik für Kontraste sorgt. Denn auch wenn die Stücke des Albums in Gänze experimentell und vielschichtig arrangiert wurden, wird der Bogen nur selten überspannt.
Zwar klingt es hier und da gewöhnungsbedürftig, wenn sich diverse Breaks, instrumentale Alleingänge und das eine oder andere Crescendo engmaschig aneinander reihen, der Vorteil, den die Musiker aber gekonnt ausspielen, ist ihr Songverständnis. Hier wirkt kaum etwas nach dem Setzkasten-Prinzip aneinandergeklebt, viel eher ist doch ein spannender, wenn auch unsteter Fluss des Materials erkennbar.
Dass die Songs trotz ihrer unterschiedlichen Spielzeiten (von ca. drei Minuten bis hin zu mehr als sieben Minuten ist alles dabei), kaum oder nur wenige Längen aufweisen, zeugt außerdem vom songschreiberischen Talent der Band. Mit seinem relativ breiten Spielfeld zwischen Jazz, Alternative Rock und manch aufbrandender Gitarrenbreitseite ist „No Harmony“ ein Album geworden, das erarbeitet und wiederholt gehört werden will, um voll aufzugehen.
FAZIT: Auch wenn es einer gewissen Einarbeitungszeit und musikalischer Scheuklappenfreiheit seitens des Hörers bedarf, überzeugt „No Harmony“ am Ende durch spannende Arrangements und atmosphärische Konsistenz. KLIDAS aus Italien verstehen ihr Handwerk, wissen vielfältige Stimmungen mit ihrer Musik zu erzeugen und klingen damit unterm Strich zugänglicher als es anfangs scheint.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Shores
- Shine
- Not To Dissect
- Arrival
- Circular
- The Trees Are In Misery
- Bass - Francesco Coacc
- Gesang - Emanuele Bury, Francesco Coacc
- Gitarre - Emanuele Bury
- Keys - Alberto Marchegiani
- Schlagzeug - Giorgio Staffolani
- Sonstige - Samuele De Santis (Saxofon)
- No Harmony (2023) - 12/15 Punkten
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