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Jag Panzer: Decade Of The Nail-Spiked Bat (20th Anniversary Reissue) (Review)

Artist:

Jag Panzer

Jag Panzer: Decade Of The Nail-Spiked Bat (20th Anniversary Reissue)
Album:

Decade Of The Nail-Spiked Bat (20th Anniversary Reissue)

Medium: CD/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: Golden Core / Zyx
Spieldauer: 39:38 + 44:57
Erschienen: 14.07.2023
Website: [Link]

Weil sich JAG PANZER nach der Jahrtausendwende nicht mit ihrem alten Gitarristen Joey Tafolla auf eine Wiederveröffentlichung ihrer frühen Werke einigen konnte, spielten sie kurzerhand weite Teile derselben neu ein, streuten ein paar weitere Raritäten dazwischen und veröffentlichten sie mit ziemlich trashigem Cover (sollte in den Achtzigern eigentlich den Nachfolger des Debüts zieren) unter dem Titel "Decade Of The Nail-Spiked Bat". Die ursprünglich 2003 über Century Media erschienene Doppel-CD, Golden Core legen sie jetzt in remasterter Form mit umfangreichem Booklet neu auf.

Mit dem unauffälligen ´Forsaken´ vom Sampler "Metal-Rules.com Vol. 1" und ´Fallen Angel´ vom 1985er Demo sind auch der überwiegenden Fan-Mehrheit weniger bekannte Nummern am Start, den Kern der Sache bilden allerdings Stücke der selbstbetitelten EP (1983) und des LP-Einstands „Ample Destruction“ (1984, ´Harder Than Steel´ und ´Cardiac Arrest´ fehlen), hinzu kommt Material der EP „Tyrants“ (1992, komplett einschließlich des späteren Auflagen hinzugefügten ´Towers of Darkness´) ), des vom Bootleg-Label Reborn Classics ausgeschlachteten "Shadow Thief"-Demos (1986) und des seit 1988 ebenfalls oft gebootleggten Unreleased-Albums "Chain of Command" mit Sänger Bob Parduba (´She Waits´, nicht das stärkste Stück der Platte), das JAG PANZER erst 2004 offziell verfügbar machten.

Besonders interessant sind die ausgesuchten Tracks von „Dissident Alliance“ (1994), dem stilistisch missglückten zweiten Band-Longplayer mit dem 2004 verstorbenen Sänger Daniel Conca, die tatsächlich stärker sind, als man damals meinte. Was eine passende Gesangsstimme und Produktion so alles bewirken können… Die-Hard-Fans hätten sich vermutlich ein Boxset mit allen Originalaufnahmen gewünscht, doch in dieser 20 Tracks starken Form ist "Decade Of The Nail-Spiked Bat" ein ordentlicher Kompromiss; ansonsten kann man sich beispielsweise nach den High-Roller-Pressungen des Backkatalogs umsehen.

Im Übrigen entspricht die Produktion nicht dem von den damaligen Studioalben gewohnten Standard, denn die Band arbeitete nicht wie üblich im beziehungsweise mit dem renommierten Morrisound Studio in Florida zusammen wie etwa auf "Mechanized Warfare" (2001). Trotz des vergleichsweise roheren Sounds gibt es sicherlich auch Hardliner, die weiterhin Vorlieb mit den Bootlegs nehmen oder das Glück haben, die Originale zu besitzen, denn die vermutlich beste JAG PANZER-Besetzung mit Leadgitarrist Chris Broderick hat die Songs sebstverständlich mehr als ordentlich eingespielt (von Harry Conklins gewohnt tadellosen Vocals ganz zu schweigen), doch der alte Zauber stellt sich nicht ein. Wer nicht nostalgisch veranlagt respektive zu jung ist, den kratzt das freilich nicht.

FAZIT: Die unter Experten strittige JAG PANZER-Altlasten-Compilation "Decade Of The Nail-Spiked Bat" bietet 20 old school klingende Metal-Lieder, die größtenteils aus den goldenen Jahren der US-Szene stammen, in erstklassigen Performances, das neue Remastering verzeichnet für Lauenohren keine wesentlichen Unterschiede zur 2003er Erstveröffentlichung, doch da diese lange out of print war, kommt diese Neuauflage gerade recht - schließlich hat die Band dieser Tage ihr gutes neues Album "The Hallowed" am Start, Zeit zum Wiederentdecken also…

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2031x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • 1 - Reign Of The Tyrants
  • 2 - Eyes Of The Night
  • 3 - The Church
  • 4 - Metal Melts The Ice
  • 5 - Forsaken
  • 6 - Fallen Angel
  • 7 - Battle Zones
  • 8 - Warfare
  • 9 - Tower Of Darkness
  • 10 - Licensed To Kill
  • 1 - Generally Hostile
  • 2 - The Watching
  • 3 - She Waits
  • 4 - Edge Of Blindness
  • 5 - Spirit Suicide
  • 6 - Iron Shadows
  • 7 - Black Sunday
  • 8 - Symphony Of Terror
  • 9 - Death Row
  • 10 - The Crucifix

Besetzung:

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