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Godsticks: This Is What a Winner Looks Like (Review)
Artist: | Godsticks |
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Album: | This Is What a Winner Looks Like |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Kscope / Edel | |
Spieldauer: | 42:08 | |
Erschienen: | 26.05.2023 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem sechsten Studioalbum kommen GODSTICKS stromlinienförmiger Art-Rock-Perfektion ein weiteres Stück näher, ohne sich dem Mainstream anzubiedern. Damit setzen die Waliser die Entwicklung fort, die sich Anfang 2020 auf "Inescapable" andeutete, nachdem ihre Musik im vorangegangenen Jahrzehnt immer etwas dezidiert Exzentrisches hatte.
Diese Verschrobenheit wird mittlerweile sehr feinfühlig in den Hintergrund zuweilen regelrecht breitbeiniger Heavy-Prog-Hymnen der zeitgenössischen Sorte eingewoben - nachzuhören beispielsweise in den zwischendurch eingeworfenen Verzierungs-Licks während ´Eliminate And Repair´, das wiederum in Sachen Stimmung auf den Punkt bringt, was man von "This Is What a Winner Looks Like" zu erwarten hat.
Die Platte hat einen bedrückten, manchmal gar verzweifelten Unterton (höre auch ´This Is My New Normal´ oder ´Devotion Made To Offend´), der sicherlich von jüngeren gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen im Vereinigten Königreich und darüber hinaus beeinflusst wurde. Dessen ungeachtet macht das Hören des Materials aber auch durchaus unkomplizierten Spaß - gerade wegen der Energie, die der Vierer in Songs wie dem melancholischen wie kraftvollen Opener ´If I Don't Take It All´ oder der knalligen Single ´Mayhem´ bei aller spielerischen Raffinesse an den Tag legt.
Dem gegenüber stehen mit dem Stakkato-haften ´Don´t Say A Word to Me´ und dem hypnotischen ´Silent Saw´, das an neuere Queensrÿche-Balladen denken lässt, reizvoller Sleeper-Tracks, in denen speziell Sechssaiter Gavin Bushell seine melodischen Trümpfe ausspielt. Frontmann Darran Charles bezeugt im Übrigen einmal mehr Qualitäten eines klassischen Metal-Sängers in höheren Registern und macht das Ende wirklich dick:
Nachdem das ruhige ´Lying´ tief unter die Haut gegangen ist, laden GODSTICKS in ´Wake Up´ auf eine düstere Achterbahnfahrt ein, die beim Anhalten zum Sitzenbleiben im Wagen zwingt. Noch ein Durchlauf bitte! Und einige weitere mehr…
FAZIT: Auf ihrem sechsten Album kehren GODSTICKS einen Sound, ein musikalisches Ethos und ein Feeling hervor, das sie ihren Label-Kollegen O.R.k. sehr ähnlich macht. Alternative-Rock-Hooks treffen auf Prog-Anspruch und einen mehrheitsfähigen wie markanten Sänger, der das Hauptargument dafür liefert, "This Is What a Winner Looks Like" einen absolut realistischen Mainstream-Erfolg zu wünschen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] If I Don't Take It All
- 02] Eliminate And Repair
- 03] This Is My New Normal
- 04] Devotion Made To Offend
- 05] Silent Saw
- 06] Throne
- 07] Dont Say A Word To Me
- 08] Mayhem
- 09] Lying
- 10] Wake Up
- Bass - Dan Nelson
- Gesang - Darran Charles
- Gitarre - Gavin Bushell
- Schlagzeug - Tom Price
- Godsticks (EP) (2009)
- Spiral Vendetta (2010) - 11/15 Punkten
- The Envisage Conundrum (2013) - 12/15 Punkten
- Emergency (2015) - 12/15 Punkten
- This Is What a Winner Looks Like (2023) - 12/15 Punkten
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