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Feuerschwanz: Fegefeuer (Review)
Artist: | Feuerschwanz |
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Album: | Fegefeuer |
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Medium: | CD/LP/MC/Download | |
Stil: | Mittelalter-Rock und Metal |
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Label: | Napalm Records | |
Spieldauer: | 38:46 | |
Erschienen: | 21.07.2023 | |
Website: | [Link] |
Den kreativen Aufwind, den „Memento Mori“ 2021 mit sich brachte, nutzen FEUERSCHWANZ auch auf „Fegefeuer“. Dabei verbinden sie power-metallische Riffs mit der bekannten Mittelalter-Attitüde und sind sich nach wie vor nicht für augenzwinkernde Texte zu schade. Damit feiert die Band auch 2023 noch eine musikalische Party, allerdings setzt sich der Trend hin zu etwas mehr textlichem Ernst (oder anders gesagt: weg vom anfänglichen Blödel-Bardentum) auch diesmal weiter fort.
Stücke wie das treibende „Knochenkarussel“ oder die Hymne „Highlander“ sind zwar immer noch keine allzu tiefgründige Verherrlichung des menschlichen Geistes, aber für vertonte Gedichtbände gibt’s schließlich andere Bands.
Was FEUERSCHWANZ bestens beherrschen sind mitreißende Refrains, Texte, die eben nicht mehr nur auf Spaß ausgelegt sind, und ein zuletzt immer präsenter gewordener Metal-Anteil in den Songs.
Das darf im Abschluss von „Valkyren“ sogar in pathosschwangere Epik abgleiten. Bevor es aber so weit ist, drücken „SGFRD Dragonslayer“ oder auch „Bastard von Asgard“ metallisch aufs Gas, sind schmissig komponiert und besonders Fabienne Ernis Gastgesang macht letztgenannte Nummer zu einem wahren Energiebündel.
Sicher muss einem der Spaßfaktor von Stücken wie „Berzerkermode“ oder auch die Einfachheit von Zeilen wie „Wir brennen durch im Fegefeuer / schwimmen nackt im Flammenmeer / wir sind wie Sünder ohne Reue, weil Verlangen uns verzehrt” („Fegefeuer“) nicht unbedingt zusagen.
Trotzdem klingen FEUERSCHWANZ auf diesem Album durchweg mitreißend, präsentieren Refrains, die sich zügig im Hirn einbrennen, und etablieren sich auf musikalischer Ebene einmal mehr als mittlerweile ernstzunehmende „Mittelalter-Rock“-Band mit deutlichem Hang zu metallischen Riffs.
FAZIT: Wer mit augenzwinkernden Texten und musikalischer Mittelalter-Attitüde nix anfangen kann, der wird wohl auch mit „Fegefeuer“ nicht froh. Aber für diese Fraktion waren FEUERSCHWANZ eh noch nie etwas. Stattdessen klingt die Band auch auf ihrem elften Album musikalisch gefestigt, selbstbewusst wie eh und je und haut einen Ohrwurm nach dem anderen unters Volk.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- SGFRD Dragonslayer
- Bastard von Asgard
- Berzerkermode
- Knochenkarussell
- Fegefeuer
- Die Horde
- Uruk-Hai
- Highlander
- Morrigan
- Eis & Feuer
- Valkyren
- Bass - Jarne Hodinsson
- Gesang - Hauptmann Feuerschwanz, Prinz Hodenherz, Fabienne Erni
- Gitarre - Hauptmann Feuerschwanz, Hans der Aufrechte, Prinz Hodenherz
- Schlagzeug - Rollo H. Schönhaar
- Sonstige - Prinz Hodenherz (Flöten, Dudelsack), Johanna von der Vögelweide (Geige, Drehleiher)
- Wunsch ist Wunsch (2011) - 12/15 Punkten
- Methämmer (2018) - 15/15 Punkten
- Memento Mori (2021) - 12/15 Punkten
- Fegefeuer (2023) - 12/15 Punkten
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