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Comedy Of Errors: Threnody For A Dead Queen (Review)

Artist:

Comedy Of Errors

Comedy Of Errors: Threnody For A Dead Queen
Album:

Threnody For A Dead Queen

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Coe Music/Just For Kicks
Spieldauer: 59:01
Erschienen: 16.06.2023
Website: [Link]

Und hier sind sie wieder: Die Shakespeare des britischen Progressive Rock, einer Komödie voller Irrungen, die sich gerne in melodramatischen Konzepten erschöpft. Ob sie dabei wirklich einem der englischen Dramatiker alle Ehre machen, sei mal dahingestellt – auf „Threnody For A Dead Queen“ gilt diese Ehre unüberhörbar YES. Allerdings nicht nur denen, denn diese fünf Briten aus Glasgow namens COMEDY OF ERRORS vermögen es unzweifelhaft, mit ihrer abwechslungsreichen, deutlich an erkennbaren Prog-Vorbildern orientierenden Musik, denen zudem ein durchaus shakespearisches Konzept in ihren Mini-Epen zugrunde liegt, welches sich um Leben und Tod, Irrungen und Wirrungen dreht, zu begeistern.
Wozu also Shakespeare in progressiver Sprache neu schreiben, wenn man den aus literarischer Sicht gar nicht erreicht. Da sucht man sich eben ein paar Passagen, die man besonders gut daraus beherrscht – und schon funktioniert's. Genauso wie aus prog-musikalischer Sicht auch bei „Threnody For A Dead Queen“.

Kopf der Band ist Keyboarder Jim Johnston – und wenn die Tastendrücker die Führung übernehmen, dann gibt es oft Keyboard-Bombast inklusive. Gut so. PENDRAGON beispielsweise, mit Mr. Nolan als Oberhaupt, mach(t)en das auch nicht anders oder natürlich YES zu WAKEMAN-Zeiten. Wohl darum hat man beim Hören der Geschichte um die tote Königin oftmals den Eindruck, COMEDY OF ERRORS und PENDRAGON verfolgen mit YES im Schlepptau nicht nur musikalisch ein ähnliches Ziel, sondern sie versuchen dieses auch sehr ähnlich umzusetzen.

Selbst in den Text kann man originale Shakespeare-Zitate entdecken und in der Musik echte YES-Zitate. Schließlich eine Pflichtkür bei solchem Bandnamen. Genauso wie die Tatsache, dass man seine Musikkapitel länger auswälzt („Summer Lies Beyond“, „The Seventh Seal“, „Threnody For A Dead Queen“) – bis hin zu einer guten Viertelstunde – und diese steigernd im Sinne eines Dramendreiecks aufbaut. Doch auch rein instrumental funktioniert das Konzept mit beispielsweise „We Are Such Stuff As Dream Are Made On“, wobei in diesem Falle sich die Träume ganz offensichtlich in den Ambient-Weiten des SKY-Universums mit einer zarten Prise OLDFIELD-Glöckchen ergießen, was auch für die drei weiteren Instrumental-Stücke gilt.

Doch so sehr COMEDY OF ERRORS in dem Geister-Song „The Seventh Seal“ auch „A New World, a New Life, a New Dance, a New Song, a New Day“ heraufbeschwören, sie bleiben eng den alten Tagen guten Progressive Rocks verbunden, wozu auch die hübsche Gestaltung des Digipaks und ein 12-seitiges Booklet mit allen Texten beiträgt. Und genau damit erfüllen sie alle Erwartungen der immer wieder in der Vergangenheit schwelgenden Prog-Musik-Freigeister, die garantiert YES zu diesem Album sagen werden.

FAZIT: Britischer Progressive Rock in bester Königreich-Tradition – musikalische wie textlich (was bei dem an Shakespeare orientierten Bandnamen selbstverständlich verpflichtend ist) – aber ohne Irrtümer, wenn es darum geht, den alten Prog-Helden, ganz besonders YES, zu huldigen und dabei mitunter besser zu klingen als die mit ihren letzten Werken, wobei wir das allerletzte („Mirror To The Sky“) mal ausdrücklich ausnehmen. Denn in die Richtung bewegen sich auch COMEDY OF ERRORS mit „Threnody For A Dead Queen“.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1804x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Summer Lies Beyond
  • The Seventh Seal
  • We Are Such Stuff As Dream Are Made On
  • Jane (Came Out Of The Blue)
  • Through The Veil
  • Threnody For A Dead Queen
  • And Our Little Life Is Rounded With A Sleep
  • Funeral Dance

Besetzung:

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