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Årabrot: Of Darkness And Light (Review)
Artist: | Årabrot |
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Album: | Of Darkness And Light |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Noise-Rock |
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Label: | Pelagic Records | |
Spieldauer: | 41:57 | |
Erschienen: | 13.10.2023 | |
Website: | [Link] |
Auch auf „Of Darkness And Light“ wirken ÅRABROT als groß inszeniertes Kunstwerk. Allerdings ist die Stimmung weniger surreal als noch auf dem Vorgänger, dafür umso mysteriöser. Da ist die Referenz an Nietzsches „Also sprach Zarathustra“ im Albumtitel nicht nur aufgrund manch auftauchendem Pathos passend.#
In gewisser Weise wirkt dieses Album wie ein Sammelsurium vertonter Alpträume, die mal mit dem Charakter einer Jahrmarkt-Geisterbahn vertont werden („Horrors Of The Past“), während ein Song wie „We Want Blood“ als verstörend eingängige Tanznummer daherkommt.
Im apokalyptischen „Fire!“ treffen die Stimmen von Kjetil Nernes und Karin Park vielleicht am eindringlichsten aufeinander, was auch ein kleines (doch schon etwas länger vorhandenes) Problem von ÅRABROT offenbart: Karin Park ist zweifellos die vielschichtigere Sängerin, dementsprechend wirkt es manchmal doch etwas schade, dass ihrer Stimme nicht ganz der Raum zugestanden wird, der ihr gerecht wird.
Dass aber auch Kjetil Nernes ein Charakterorgan hat (das aber durchaus gewöhnungsbedürftig klingt), sollte spätestens mit „Skeletons Trip The Light Fantastic“ klar sein. Fast wirkt es wunderlich wie sich hier ein Ohrwurm-Refrain, noisiges Brummen und unwiderstehlicher Groove vereinen.
Eine Spur seltsamer klingt danach „Swan Killer“. Nicht nur dank der Orgel und dem „Halleluwah“ im Chorus wirkt der Song schräg und sitzt doch sofort im Ohr fest. Ein typischer Charakterzug von ÅRABROTs Kunst, der sich auf die eine oder andere Art beständig fortsetzt, wie es auch der ohrwurmige Abschluss „Love Under Will“ beweist. Weniger Noise, etwas mehr Lichtstimmung und doch klingt die Kombination von elektronischen Orgelsounds und dem Zwiegesang der beiden Künstler auf eine interessante Art verstörend. Damit werden die Musiker ihrem Anspruch gerecht, eine Art philosophische Grenzerfahrung zu vertonen. Denn zwischen An- und Entspannung liegt in diesem Fall nur ein kleiner Schritt.
FAZIT: ÅRABROT zeigen sich mit „Of Darkness And Light“ eigenwillig wie eh und je. Dementsprechend fällt eine Kategorisierung ihrer Musik auch nicht einfach. In Gänze sind Kjetil Nernes, Karin Park und ihre Mitmusiker wohl als komplexes Gesamtkunstwerk zu begreifen, wobei es aus musikalischer Sicht mit der Zeit doch etwas schade ist, dass Karin Park keinen prominenteren Anteil am Gesang hat. Schließlich besitzt sie die zweifellos emotional vielschichtigere Stimme.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hangman’s House
- You Cast Long Shadows
- Horrors Of The Past
- Madness
- Cathedral Light
- We Want Blood
- Fire!
- Skeletons Trip The Light Fantastic
- Swan Killer
- Love Under Will
- Gesang - Kjetil Nernes, Karin Park
- Gitarre - Kjetil Nernes
- Keys - Karin Park
- Schlagzeug - Tomas Järmyr
- Sonstige - Alain Johannes (Hintergrundgesang), Karin Park (Drum-Machine)
- Solar Anus (2011) - 11/15 Punkten
- Årabrot (2013) - 11/15 Punkten
- Who Do You Love (2018) - 12/15 Punkten
- Norwegian Gothic (2021) - 14/15 Punkten
- Of Darkness And Light (2023) - 12/15 Punkten
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