Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Ancient: Trolltaar (Review)

Artist:

Ancient

Ancient: Trolltaar
Album:

Trolltaar

Medium: MC
Stil:

Nordic Black Metal

Label: Darkness Shall Rise Productions
Spieldauer: 45:41
Erschienen: 31.08.2020
Website: [Link]

Im November 1995 beschloss die EP "Trolltaar" das nordisch-folkloristische – nicht wenige würden sagen: musikalisch einzig relevante – Kapitel des norwegischen Duos ANCIENT, dessen Norsecore den state of the art des landeseigenen Black Metal jener Zeit authentisch darstellte. 27 Jahre später veröffentlichte das auf Tapes spezialisierte Label Darkness Shall Rise die um fünf Stücke ergänzte EP (die in dieser Form bereits anno 2017 auf Vinyl und CD erschien) als auf 200 Exemplare limitierte Kassette.

Der Titeltrack ist in der Zwischenzeit gut gealtert und tönt so charmant wie frisch, der vom Folk inspirierte Klargesang hebt den Song aus dem herkömmlichen Svart Metall hervor und strahlt auch heute noch etwas Märchenhaftes aus, gleichwohl sich ANCIENT damit hinter Ulver, Kampfar und Bak de Syv Fjell in die zweite Reihe einordnen müssen. "Nattens Skjønnhet" zehrt mit über acht Minuten Länge leicht an des Hörers Nerven, denn hier passiert einfach verdammt wenig Bemerkenswertes, sondern es wird halt Norwegischer Black Metal so puristisch wie irgend möglich geschrubbt. "Fjellets Hemmelighet" hebt als Versuch einer atmosphärischen Keyboard-Nummer mit Gesang an der Grenze zum Weinerlichen das Niveau nicht wirklich. Das gelingt erst im Anschluss der Demo-Version von "Eerily Howling Winds", einem frühen Norsecore-Smasher mit übelst groovigem Riffing und trolldreistem Krächzgesang, der auf nichts und Niemanden Rücksicht nimmt, während Immortal sich noch fragen, ob sie den Copyright-Prozess gewinnen…

Die B-Seite startet mit einer "Reverb Version" von "Likferd", die solide tönt. Die drei folgenden Songs wurden bei einem Konzert anno 1993 in Bergen aufgenommen und werden wohl ausschließlich Nostalgikern ein seliges Lächeln in die Hackfressen zaubern, während alle anderen weder dem Kellersound, noch der jugendlich übermütigen – nicht um zu sagen: nahezu notdürftigen – musikalischen Leistung etwas Substanzielles abgewinnen dürften. Dabei handelt es sich mit "Eerily Howling Winds", "Call Of The Absu Deep" und "Det Glemte Riket" um die Hits der "Svartalvheim"-Ära.

FAZIT: Der musikalische Wert bleibt im Schatten des nostalgischen Charmes dieser historischen Aufnahmen von ANCIENT, die sich nach der Veröffentlichung von "Trolltaar" wenigstens hätten umbenennen sollen. Relevant ist das Tape also nur für Zeitzeugen oder musikhistorisch Interessierte, die in den teils arg holterdipolternden Stücken etwas Trollisches (Magisches) zu vernehmen imstande sind.

Thor Joakimsson (Info) (Review 1732x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Trolltaar
  • Nattens skjønnhet
  • Fjellets hemmelighet
  • Eerily Howling Winds
  • Likferd
  • Eerily Howling Winds
  • The Call of the Absu Deep
  • Det glemte riket

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welche Farbe hat eine Erdbeere?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!