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Adam Lambert: High Drama (Review)

Artist:

Adam Lambert

Adam Lambert: High Drama
Album:

High Drama

Medium: CD
Stil:

Pop / Rock

Label: Warner Music / More Is More LLC / Rhino
Spieldauer: 38:19
Erschienen: 24.02.2023
Website: [Link]

Wenn man ADAM LAMBERT eines nicht vorwerfen kann, dann ist es mit Sicherheit dies: introvertiert zu sein. Mit jeder Faser seines Daseins transportiert der Entertainer den Anspruch des Besonderen, seine bisherigen Veröffentlichungen zielen bereits in diese Richtung, das aktuelle Werk „High Drama“ ist kompromisslos die Fortführung seines Weges hin in den Olymp der Weltstars.
High Drama“ unterstreicht bereits durch die Wahl des Titels LAMBERTs Vorliebe für alles Theatralische und ist voll mit kühnen, teilweise waghalsigen Interpretationen verschiedener Klassiker, an denen man sich entweder die Zähne ausbeißt oder aber wächst. Letzteres trifft auf ADAM LAMBERT vollumfänglich zu. Dass der Künstler selbst für die Auswahl der Titel verantwortlich zeichnet, spricht eine deutliche Sprache. Sein Anspruch wird offensichtlich, wenn man die Aussage: „Mich hat die Herausforderung begeistert, Songs auszuwählen, sie auf links zu drehen und wie etwas Neues oder etwas völlig Anderes klingen zu lassen“ auf sich wirken lässt und mit dem Ergebnis seiner Bemühungen vergleicht.

Entstanden sind Interpretationen, die sich durch geniale Gesangsleistungen in halsbrecherischen Tonhöhen auszeichnen, ausgeklügelte Arrangements liefern und durch die Bank auf höchstem Niveau unterhalten.
LAMBERT verwandelt beispielsweise den BONNIE TYLER Klassiker „Holding Out For A Hero“ im Chorus in eine pumpende Glam Rock Nummer, die Komponist Jim Steinman in ähnlicher Art und Weise seinem Schützling MEAT LOAF verordnet hätte. Daneben gibt es Songs von Künstlern wie SIA, BILLIE EILISH, LANA DEL REY, DURAN DURAN und KINGS OF LEON, die ADAM LAMBERT in neue Dimension katapultiert.

Während SIA im Original ihres Hits „Chandelier“ ihre Zerbrechlichkeit durch das Falsett und in den oberen Registern durch das Kratzen ihrer Stimme unterstreicht, gibt es bei LAMBERT hier die volle Wucht seiner grandiosen Stimme auf die Ohren, die keinerlei Platz für Selbstzweifel oder Zerrissenheit lässt. Neben diesem Statement überzeugt vor allem auch die mustergültige Interpretation des CULTURE CLUB Klassikers „Do You Really Want To Hurt Me“, die aus dem Dancefloor-Schwoofer einen jazzig-verspielten Song mit teilweise komplett veränderter Melodieführung macht.


Betrachtet man „Sex On Fire“, im Original von KINGS OF LEON, macht ADAM LAMBERT aus dem etwas ruppigen Rock Song einen tanzbaren Ohrwurm, für den PRINCE Pate gestanden haben könnte. „Ordinary World“ von DURAN DURAN gewinnt durch das Finetuning, das LAMBERT dem Titel angedeihen lässt, deutlich an Tiefe und unterstreicht die Fähigkeit des Künstlers, auch in den weniger druckvollen Titeln zu glänzen.

FAZIT: ADAM LAMBERT liefert mit „High Drama“ eine Platte genialer Cover-Versionen ab, die sich bewusst von den Originalen distanzieren, ohne deren Magie zu zerstören und stellt mit dieser Werkschau einmal mehr sein außergewöhnliches, stimmliches Potenzial zur Schau, das über jeden Zweifel erhaben ist. Der Versuch, sich von seinen überlebensgroßen Bandkollegen MAY und TAYLOR weiter zu emanzipieren, kann als gelungen angesehen werden, denn in dieser Form schickt ADAM LAMBERT sich an, in die Fußstapfen seiner Vorbilder zu treten.

Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info) (Review 2818x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Holding Out For A Hero
  • Chandelier
  • Ordinary World
  • Getting Older
  • I Can't Stand The Rain
  • West Coast
  • Do You Really Want To Hurt Me?
  • Sex On Fire
  • My Attic
  • I'm A Man
  • Mad About The Boy

Besetzung:

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