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Yes We Mystic: Trust Fall (Review)

Artist:

Yes We Mystic

Yes We Mystic: Trust Fall
Album:

Trust Fall

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Art Pop

Label: DevilDUck Records
Spieldauer: 38:17
Erschienen: 21.10.2022
Website: [Link]

Bei einem `Trust Fall` lässt sich eine Person rückwärts in die Arme einer unterstützenden Menge fallen, in dem Vertrauen darauf, dass diese ihn auffangen wird. Um sowas erfolgreich zu tun, bedarf es erstens, dem uneingeschränkten Vertrauen beider Parteien aufeinander und zweitens, der eigenen Überwindung sich in ein ungewisses Schicksal zu stürzen. Denn am Hinterkopf sind schließlich keine Augen…
Auf die Musik von YES WE MYSTIC übertragen markiert „Trust Fall“ somit nicht nur das finale Album der Band, sondern vielleicht auch eine Art Neuanfang. Dieser `Neustart-Gedanke` würde auf alle Fälle gut zur gebotenen Musik passen, denn ab dem Moment, in dem das Album zu laufen beginnt, macht sich eine transformative Kraft bemerkbar.

Dieses Album steht für Veränderung.
Denn auch wenn die Musik in Gänze den Ohren schmeichelt, ist da doch immer ein gewisses Fragezeichen, das Gefühl, was wohl sein wird, wenn sich die Dinge ändern. Wie genau diese Veränderung aussieht ist zwar nicht ganz klar, aber ein gewisses Grundvertrauen in die jeweils vorgezeichneten Wege ist auf jeden Fall vorhanden.
Natürlich schimmert auch Skepsis oder zumindest Respekt vor dem Unbekannten durch, aber als Hilfestellung ist da immer die tragende Kraft einer Gemeinschaft.
Sollte „Trust Fall“ wirklich das letzte Album von YES WE MYSTIC sein, wirkt das doch ein bisschen paradox.
Denn wieso sollte man eine stärkende Gemeinschaft auflösen?

Vielleicht ist es aber aus künstlerischer Perspektive genau der richtige Zeitpunkt für einen Neuanfang. Denn rein musikalisch und stimmungstechnisch kratzt „Trust Fall“ nah an der Perfektion des eigens gewählten Art-Pop-Genres. Hier wirkt nichts aufgesetzt, jede Note streichelt die Seele und scheint doch metertief im musikalischen Bewusstsein des Hörers herum zu spuken.
Hier liegt der Fokus klar auf dem intuitiven Erleben der Musik. Das Ziel ist das Herz. Die Botschaften sind dabei sowohl melancholisch und von leicht bedrückender Stimmung, als auch ungemein aufbauend und ja, lebensfroh.

FAZIT: Sollten sich YES WE MYSTIC mit „Trust Fall“ tatsächlich für immer verabschieden, dann haben sie sich mit diesem Album ein zugleich bemerkenswert intuitives, als auch groß inszeniertes Denkmal erbaut. Art-Pop für Seele, Herz und Hirn, der eine Vertrauensfrage in das Leben generell stellen könnte. Wenn die Antwort die Musik ist, dann ist aber auf alle Fälle auch Licht für jeden Tunnel vorhanden.

Dominik Maier (Info) (Review 1538x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • Long Dream
  • High Beams
  • Gap Year
  • Sit Down
  • Forebear
  • Dead Bolt (feat. Virgo Rising)
  • Night Mode
  • Head Rush
  • Trap Door
  • Sun Room

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Imke
gepostet am: 13.11.2022

User-Wertung:
15 Punkte

Wahre Worte! Ich wäre so gerne so traurig über das Ende dieser Band, aber so ganz klappt es nicht, weil ich zeitgleich so erfüllt bin von diesem Album, was mich sehr, sehr glücklich macht. Es ist kompliziert
Imke
gepostet am: 13.11.2022

User-Wertung:
15 Punkte

Wahre Worte! Ich wäre so gerne so traurig über das Ende dieser Band, aber so ganz klappt es nicht, weil ich zeitgleich so erfüllt bin von diesem Album, was mich sehr, sehr glücklich macht. Es ist kompliziert
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