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Wolfgang Bock: Cycles (Review)
Artist: | Wolfgang Bock |
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Album: | Cycles |
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Medium: | CD | |
Stil: | Elektronisch Musik, Berliner Schule |
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Label: | MIG music | |
Spieldauer: | 41:00 | |
Erschienen: | 25.03.2022 | |
Website: | [Link] |
Na, was ist das denn?
Ein neues KLAUS SCHULZE-Album – nur diesmal nicht unter dem Pseudonym WAHNFRIED, sondern als WOLFGANG BOCK?
Bestimmt doch – denn wer hat's noch dazu produziert?
Aber klar doch: KLAUS SCHULZE.
Und wer spielt auf dem Bonus-Titel dieses lupenreinen Berliner-Schule-Elektronik-Albums das Schlagzeug?
HARALD GROSSKOPF!
Und so schließt sich der „Cycles“ (Kreislauf)… Oder?
Hinter WOLFGANG BOCK muss sich KLAUS SCHULZE verstecken, denn selten klang ein Album wie „Cycles“ so sehr nach Schulze wie dieses. Noch dazu wie ein richtig gutes 'Frühzeit'-Schulze-Album, gerade weil es auch zu den etwas flotteren mit mehreren deutlichen TANGERINE DREAM-Anleihen klingt, die sich sogar zärtlich und vorsichtig, aber keinesfalls zu wild oder übertrieben rhythmisch, bis in JEAN-MICHEL JARRE-Gefilde wagen.
Man mag, will und kann es kaum glauben, aber WOLFGANG BOCK ist NICHT der 'pseudonymisierte' KLAUS SCHULZE, sondern eben der Bock, welcher Schulze zum produzierenden Gärtner macht. Und zwar im Jahr 1980, als dieses Album auf Vinyl erschien und definitiv in jedem Schulze-Katalog als Schulze-Album ohne jegliche Bedenken durchgehen würde. Besonders wenn man „Blackdance“ und „Timewind“ und „Dune“ mag sowie fettes Mellotron und das Roland-Module-System und schwebende Synthie-Klänge sowie flirrende Effekte und breit ausufernden, nebulösen Key-Bombast. Und das Allerschönste ist zudem, dass alle Stücke auf „Cycles“ von einem organischen, nicht elektronischen Schlagzeugspiel begleitet werden, wobei auf „Robsai Part 2“, nachdem der erste Teil mit fetten Orgeleien aufwartete, sogar ein (ast-)reines Schlagzeug-Solo zu hören ist.
Wow, das hat selbst ein Schulze in dieser Form noch nicht draufgehabt.
Ein zusätzliches Schmankerl ist dann der Bonustitel „Wir fliegen ins All“ (unter dem Pseudonym HELICOPTER) samt kosmischem Sprechtext und einer megageilen Gitarre von HANS HARDT, die deutliche MICHAEL ROTHER-Ansätze aufweist. Und mit HARALD GROSSKOPF am Schlagzeug kommt gleich noch das WAHNFRIED-Universum mit ins Spiel…
So schließt sich tatsächlich mit „Cycles“ perfekt der Kreis(lauf)...
FAZIT: Wer kennt WOLFGANG BOCK? Niemand… Wer kennt KLAUS SCHULZE? Ganz viele – und zugleich alle, die sich mit elektronischer Musik der Berliner Schule angefreundet haben oder ihr gänzlich verfallen sind. „Cycles“ von WOLFGANG BOCK entstand 1980 mit KLAUS SCHULZE als Produzenten auf Vinyl und blieb – … warum auch immer … unbeachtet und geriet in Vergessenheit – bis die Elektronik-Freunde von MIG music, dieses Album wieder ausgruben und es zum ersten Mal in remasterter und digitaler Form auf CD veröffentlichen. Klingt wie der pure Berliner-Schule-Tripp durch das Universum des Herrn Schulze. Unverzichtbar für alle, die von Schulze nicht genug bekommen können, selbst wenn Schulze 'nur' als Produzent mitwirkt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cycles
- Robsai Part 1
- Robsai Part 2
- Canges
- Stop The World
- Bonustrack:
- HELICOPTER Wir fliegen ins All
- Gesang - Conrad Seltmann
- Gitarre - Hans Hardt
- Keys - Wolfgang Bock
- Schlagzeug - Brad Howel, Herk Hobb, Harald Grosskopf
Interviews:
-
keine Interviews