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The Bros. Landreth: Come Morning (Review)
Artist: | The Bros. Landreth |
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Album: | Come Morning |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Americana, Folk, Singer/Songwriter |
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Label: | Birthday Cake Records/The Orchard | |
Spieldauer: | 39:27 | |
Erschienen: | 27.05.2022 | |
Website: | [Link] |
Natürlich muss man, wenn man von einem Brüder-Duo hört, das sich zwischen Folk und Singer/Songwriter bewegt, erst einmal an die ganz Großen dieses Genres denken: SIMON & GARFUNKEL. Und auch für die beiden Landreth-Brüder gilt – auf jeden Fall von ihrer Wirkung und der Atmosphäre her – Ähnliches wie für die beiden 'Nichtbrüder', die dem „Sound Of Silence“ genauso wie dem „Boxer“ Musik und Stimme verliehen. Nur dass THE BROS. LANDRETH sich viel stärker im Americana- und Country-Umfeld bewegen und als einen der obersten Grundsätze die ruhigen Klänge zum obersten Gut ihres „Come Morning“-Albums erhoben haben.
Doch auch das ganze Drum und Dran, das zu einem liebevoll gestalteten und zur Herzenssache der Musiker gewordenen Album gehört, fehlt auf „Come Morning“ nicht: ein großartiger Sound und eine ebenso großartige – absolut zur Musik passende – Gestaltung, zu der auch ein 24-seitiges Booklet, das natürlich alle Texte und zu jedem Text eine passende Illustration enthält, im Inneren des Digipaks zählt. Texte, die sich vorrangig um die Mitmenschlichkeit und Liebe drehen, aber auch vor den Schrecken dieser Welt nicht die Augen schließen, wie in „After The Rain“: „Here it comes again, can't pretend that we didn't see it coming / That old hell bent howling wind“.
THE BROS. LANDRETH legen auf „Come Morning“ jedenfalls ihre harte, bissige, druckvollere Seite, die man noch von ihren ersten beiden Alben kannte, ab und setzen dafür viel mehr auf mit Besen gespieltes Drumming und uralt anmutende Orgeleien sowie natürlich ganz viel akustische Gitarre, die trotzdem gerne immer mal wieder auch gegen die E-Gitarre ausgetauscht werden darf. Aber auch gefühlvolle Soul- und R'n'B-Elemente fehlen nicht. Und natürlich steht oftmals der großartige Gesang von Joey Landreth im Mittelpunkt, der Erinnerungen an JACKSON BROWNE oder JEFF TWEEDY von WILCO zu wecken vermag.
Ist das Album und die Veränderung hin zu den ruhigen Seiten etwa der Erfahrung im Umgang mit der Pandemie und dem erzwungenen Stillstand geschuldet?
Wer weiß?!
Sollte dies allerdings zutreffen, dann dürfen wir dem Virus aus rein musikalischer Sicht für „Come Morning“ tatsächlich dankbar sein.
Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei – dieses 3. Album ist von den 'guten Dingen' der THE BROS. LANDRETH das beste!
FAZIT: Auf ihrem dritten Album „Come Morning“ überzeugt das Brüderduo Landreth als THE BROS. LANDRETH mit ruhigen Folk- und melodiösen Americana-Perlen, die sich sehnsüchtig um die Menschlichkeit und Liebe drehen und genau die Atmosphäre verbreiten, wie wir sie bei „Sounds Of Silence“ von SIMON & GARFUNKEL so sehnsüchtig lieben lernten. Ein ideales Album um den Morgen ohne Hektik und hasserfüllte Gedanken zu begrüßen und bei einem Blick in den Spiegel festzustellen, dass dieses Gesicht, das uns da entgegenblickt, nach Möglichkeit ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen tragen sollte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Stay
- What In The World
- Drive All Night
- Shame
- You Don't Know Me
- After The Rain
- Don't Feel Like Crying (feat. Leith Ross)
- Corduroy
- Come Morning
- Back To Thee
- Bass - David Landreth
- Gesang - Joey Landreth, David Landreth
- Gitarre - Joey Landreth, Murray Pulver
- Keys - Joey Landreth
- Schlagzeug - Aaron Sterling, Daniel Roy, Paul Yee
- Sonstige - Joe Pisapia (Pedal steel), Leith Ross (Backing Vocals)
- Come Morning (2022) - 13/15 Punkten
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