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Mind:Field: Mind:Field EP (Review)

Artist:

Mind:Field

Mind:Field: Mind:Field EP
Album:

Mind:Field EP

Medium: Download/EP-CD
Stil:

Progressive Metal

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 37:39
Erschienen: 05.11.2021
Website: [Link]

Einzelkämpfer-Alben haftet ja gerne mal das Manko an nach genau dem zu klingen was sie eben sind: Das Projekt von einem einzelnen Musiker. Sowas wie Bandfeeling lässt sich im Alleingang halt immer noch schwer erzeugen. In dieser Beziehung kommt MIND:FIELD sicherlich das gewählte Genre zugute. Denn wenn die Musik durchaus technisch ist, darf der Fokus eben bewusst auf einzelnen Elementen liegen und schürt erst gar nicht etwaige Erwartungen an eine lebendig klingende Band. Das bedeutet allerdings nicht, dass diese EP keine Konsistenz hätte, ganz im Gegenteil: Das Material dieser EP ballert überwiegend heftig aus den Boxen, wobei die technischen Fähigkeiten von Mastermind MARCEL ULBRICH durchaus erkennbar sind. Wenn man es nicht besser wüsste, würde noch nichtmal auffallen, dass die Drums programmiert sind und kein Mann aus Fleisch und Blut am Werk ist.

Die fünf Songs dieser EP zeichnen sich auch durch eine gewisse Atmosphäre aus, welche im harten Progressive Metal nicht ungewöhnlich ist: Es klingt nach Dystopie, wirkt wie die Wut gewordene Katharsis eines instrumentalen Könners. Das ist nicht negativ gemeint, denn die Aggression macht das Material durchweg stark und hat außerdem den angenehmen Nebeneffekt, dass sowas wie Spontanität in den Songs zu spüren ist.
Zwar klingt die „Mind:Field EP“ vom ersten Ton an klar durchdacht, aber manche Wutausbrüche im Gesang wirken doch so, als wären sie zumindest während der Produktion spontan entstanden. Gleiches gilt für das ein oder andere Gitarrensolo. Die fallen zwar insgesamt eher kurz und knapp aus, sind aber umso wirkungsvoller. Denn da der Sound von allen Seiten drückt, passt es gut, wenn eine ruhige Melodie für zusätzliche Abwechslung sorgt. In diesem Zusammenhang gefällt besonders „Reaching for a neverending Dawn“, denn der zusätzliche Klargesang sorgt für eine melancholische Note, die dem Material gut steht. Genauso gut passt es, wenn der Song am Ende komplett den Druck rausnimmt, nur um im nächsten Moment wieder zu explodieren. Solche Momente könnten gerne öfter vorkommen, denn sie sorgen für zusätzliche Atmosphäre.

Damit wäre das eventuelle Haar in der Suppe gefunden: Die Songs dürften insgesamt doch noch etwas mehr atmen. Weniger technische Perfektion und ein bisschen mehr Gefühl (zumindest in den Gitarrensolos) würde die Musik erheblich verstärken. Allerdings könnte diese technische Knüppelorgie durchaus das erklärte Ziel von MIND:FIELD gewesen sein. In diesem Falle heißt es ganz klar: Mission erfüllt!

Ob’s die zusätzlichen Instrumental-Versionen der Songs allerdings braucht ist Geschmacksache. Auf alle Fälle ist es ein nettes Gimmick für diejenigen, die sich die Arbeit machen wollen, die Fingerfertigkeit von Herrn Ulbrich eingehender zu analysieren.

FAZIT: Im Grunde ist diese EP sehr solide, denn bis auf die erwähnten Mankos gibt’s nicht viel zu meckern. Wer auf harten, technischen Metal steht, der kann hier jederzeit ein Ohr riskieren und wenn auf kommenden Veröffentlichungen das Herz etwas mehr angesprochen wird, dann könnten MIND:FIELD ein starkes Ding werden. Auf technischer Ebene sind sie es schon.

Dominik Maier (Info) (Review 2312x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Ever Since My Crawl
  • Temple Of Eyes
  • Reaching for a neverending Dawn
  • Satisfactions Parasites
  • Systematic Confusion
  • Ever Since My Crawl (Instrumental)
  • Temple Of Eyes (Instrumental)
  • Reaching for a neverending Dawn (Instrumental)
  • Satisfactions Parasites (Instrumental)

Besetzung:

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