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Jana Horn: Optimism (Review)
Artist: | Jana Horn |
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Album: | Optimism |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Singer/Songwriter |
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Label: | No Quarter | |
Spieldauer: | 31:35 | |
Erschienen: | 21.01.2022 | |
Website: | [Link] |
Dass das Debüt-Album der texanischen Songwriterin JANA HORN „Optimism“ heißt, hat nichts damit zu tun, dass sie uns mit ihren lyrisch/poetischen Folksongs in unseren wirren und unsteten Pandemie-Zeiten auf das metaphorisch halbvolle Glas hinweisen möchte - denn die Songs dieses bemerkenswerten Whisper-Folk-Indie-Pop-Albums entstanden schon vor längerer Zeit. Gerade der Titelsong, den die Musikerin übrigens auswählte, weil er zumindest vom Titel her etwas positiver gestimmt ist, als ihre sonstigen melancholischen Selbstreflexionen, entstammt einem nicht realisierten Album namens „Broken Record“, das sie niemals veröffentlichen konnte.
Dass sich JANA HORN erst jetzt dazu durchringen konnte, ihr Solo-Debüt herauszubringen, hat sicherlich auch damit zu tun, dass sie mit ihrem Bandprojekt KNIFE IN THE WATER und unzähligen Live-Auftritten recht gut beschäftigt war. Obendrein initiierte sie bereits ein weiteres Bandprojekt namens AMERICAN FRIEND.
Von einer Newcomerin kann man im Falle von JANA HORN wirklich nicht sprechen. Das hört man ihren fast schon asketisch aufs Wesentliche reduzierten Neo-Folk-Songs auch an. Es bedarf zweifelsohne einer langjährigen Erfahrung, um Songs mit so wenigen Bestandteilen dergestalt präzise und effektiv auf den Punkt zu bringen.
Insbesondere auch als Texterin darf der Künstlerin eine bemerkenswert poetische Ökonomie bescheinigt werden, denn sie meißelt ihre Lyrics wie eine Bildhauerin zurecht, wobei ihr gelingt, Philosophie, Poesie, Spiritualität, Mystik, Storytelling und therapeutische Reflexion zu einer faszinierenden Melange zu verquicken. So hört man sich dieses Album gerade deswegen immer wieder gerne an, um die zuweilen unwirklichen Wortgespinste zu durchdringen.
JANA HORN beschreibt den intuitiven Prozess, während dem ihr Material entsteht, anhand ihres Songs „Jordan“, der alle zuvor erwähnten Elemente beinhaltet, etwa so: „Ich war der Transportesel für diesen Song anstatt sein Besitzer“.
FAZIT: Dass JANA HORN auf ihrem Debüt-Album „Optimism“ wie gewohnt und zugleich ganz speziell klingt, liegt zum Einen an ihren Inspirationsquellen (LEONARD COHEN steht da ganz oben auf der Liste) und auch an ihren musikalischen Partnern: AARON BLOUNT und VINCE DELGADO sind die Masterminds der Slowcore-Pioniere KNIFE ON THE WATER, mit denen sie nach deren Reunion für einige Jahre zusammenarbeitete. Drummer IAN PHILIPS ist ihr alleiniger Touring-Partner und ADAM JONES (ihr Partner in Crime bei dem Projekt AMERICAN FRIEND) spielte dereinst für den ebenfalls für seinen musikalischen Minimalismus gerühmten BILL CALLAHAN. Das erklärt fast alles hinter „Optimism“.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Friends Again
- Time Machine
- Optimism
- Changing Lives
- Man Meandering
- Tonight
- A Good Thing
- Jordan
- Driving
- When I Go Down Into That Night
- Bass - Vince Delgado
- Gesang - Jana Horn
- Gitarre - Aaron Blount, Jana Horn
- Schlagzeug - Ian Phillips
- Optimism (2022) - 12/15 Punkten
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