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Infected Rain: Ecdysis (Review)

Artist:

Infected Rain

Infected Rain: Ecdysis
Album:

Ecdysis

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Alternative Metal

Label: Napalm / SPV
Spieldauer: 49:34
Erschienen: 07.01.2022
Website: [Link]

Bei Napalm Records hat man ein gutes Gespür für spannende Bands aus Osteuropa, die sich obendrein durch charismatische Sängerinnen auszeichnen, und INFECTED RAIN sind sozusagen das moldawische Pendant zu Jinjer aus der Ukraine.

Auch dieses Quintett spielt "modernen" Metal im weitesten Sinne, was ungefähr folgendes heißt: Riff- und Rhythmus-orientiertes Songwriting trifft auf eine wutschnaubend herumbrüllende Frontfrau, die allerdings auch zärtlich singen kann. Die bereits fünfte LP der Band zeichnet sich unter diesen Voraussetzungen durch eine beklemmende Gesamtatmosphäre aus, ohne dass sich die Musiker hinter Lena Scissorhands am Mikro allzu weit aus dem Genre-Fenster lehnen würden.

Die Arrangements werden hier und dort mit Keyboards und anderen elektronischen Einsprengseln verziert (etwa Schlagzeug-Samples in ´Longing´), während sich das ganze auf der strukturellen Ebene in vorhersehbaren Bahnen abspielt. Will heißen: grobe Kelle während Groove-betonter Strophen, zarte Seite in den mitsingbaren, zart melodischen Refrains.

Chanteuse Elena schafft es aber hier und dort, sich halbwegs mitreißende Kehrverse aus den Stimmritzen zu leiern. Weit vorne liegen in dieser Hinsicht das schleppende ´Fighter´ und das alles plattwalzende ´The Realm Of Chaos´, wofür die Band Butcher-Babies-Aushängeschild Heidi Shepherd als Gast gewinnen konnte.

Die Eurodance-Synthesizer während ´November´ wirken deplatziert und zeigen am deutlichsten, dass sich die Gruppe auch 14 Jahre nach ihrer Gründung noch nicht richtig gefunden hat. Mancher mag solche stilistischen Wankelmütigkeiten als Freischwimmer-Attitüde und Willen zur Evolution schönreden, doch in den Ohren dieses Hörers wirkt es schlicht orientierungslos.

FAZIT: Solider Stoff für Fans von In This Moment, Butcher Babies oder wie gesagt Jinjer - INFECTED RAINs fünftes Album ist kein Ausbund an innovativem Songwriting oder überhaupt Liedern, die sich längerfristig einprägen und emotionale Wellen schlagen, aber dafür, was es sein soll, abzüglich einiger stilistischer Unvereinbarkeiten ordentlich gemacht.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2472x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Postmortem Pt. 1
  • Fighter
  • Longing
  • Goodbye
  • The Realm Of Chaos
  • Everlasting Lethargy
  • These Walls
  • Showers
  • November
  • Never The Same
  • Nine, Ten
  • Postmortem Pt. 2

Besetzung:

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