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Glemsel: Forfader (Review)
Artist: | Glemsel |
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Album: | Forfader |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Vendetta | |
Spieldauer: | 47:03 | |
Erschienen: | 18.03.2022 | |
Website: | [Link] |
Die fünf größtenteils überlangen (neun bis elfeinhalb Minuten) Songs plus Intro auf "Forfader" spielen sich im traditionellen skandinavischen Black-Metal-Bereich ab, doch GLEMSEL haben sich zur Entfaltung ihrer Ideen nicht nur mehr Zeit als das Gros gelassen, sondern auch einen Hang zu nicht alltäglichen Songstrukturen ausgelebt.
Deswegen klingt die Platte gleichermaßen vertraut wie im gegebenen Rahmen frisch. Die verwendeten Stilmittel sind hinlänglich bekannt - flirrende Gitarren, eine verhallt scheppernde, aber doch relativ transparente Produktion, gleichförmiges Keifen seitens Gitarrist Asmund Iversen -, wohingegen die Kompositionen nicht selten mit unvorhergesehenen Wendungen aufwarten.
Der Bass bleibt indes angehm weit vorne im Mix und umspielt die frostigen Gitarrenmelodien, die insbesondere während des eröffnenden ´Mod Afgrund´ und in den rasenden Momenten von ´Det Gamle Ma? Vige´ wohlige Schauer über den Rücken jagen. Wegen der teils epischen Ausmaße der Stücke stellt sich mit fortschreitender Spielzeit eine hypnotische Sogwirkung ein, die das dänische Quartett anscheinend immer genau zur richtigen Zeit aufhebt, indem es einen rhythmischen Haken schlägt oder ein abruptes Break einbaut.
Richtig umstürzlerisch wird das kalte Treiben allerdings zu keinem Zeitpunkt. Die Gruppe konzentriert sich schlicht aufs für ihren Stil Wesentliche - einprägsame Tremolo-Eisstürme und glaubwürdig gallige Vocals -, streut noch einen Schuss atmosphärischer Stimmungsmache mittels Monotonie ein und darf deshalb vorbehaltlos von jedem verhaftet werden, der nichts über seine schwarzen Wurzeln kommen lässt.
FAZT: GLEMSEL treten keine Black-Metal-Revolution los, gefallen aber mit dynamisch klug ausgearbeiteten Songs und einer rundum stimmigen Ästhetik, die jedem Szenegänger eine Testrotation wert sein sollte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] Arv
- 02] Mod Afgrund
- 03] Savn
- 04] Møntens Prædikant
- 05] Det Gamle Ma? Vige
- 06] Ansigterne
- Bass - Mikkel Alkjær
- Gitarre - Sune Pedersen, Asmund Iversen
- Schlagzeug - Joachim Højer
- Forfader (2022) - 11/15 Punkten
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