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Erja Lyytinen: Waiting For The Daylight (Review)
Artist: | Erja Lyytinen |
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Album: | Waiting For The Daylight |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Pop, Rock |
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Label: | Tuohi Records | |
Spieldauer: | 48:44 | |
Erschienen: | 21.10.2022 | |
Website: | [Link] |
„Waiting For The Daylight“ dürfte über den Daumen gepeilt das fünfzehnte oder sechzehnte Album der Gitarristin und Sängerin ERJA LYYTINEN sein. Die Finnin bereichert die Szene seit gut zwanzig Jahren und pendelt dabei ziemlich ungeniert zwischen Pop, Rock und Blues hin und her. Letztgenannten pflegte sie bereits in der Vergangenheit oft in ziemlich burlesker Form, mit diesem Album fährt sie ihn gänzlich an die Wand.
Die Zeiten, in denen sich ERJA LYYTINEN guten Gewissens als Gitarristin des Blues-Rock bezeichnen durfte, sind längst vorbei.
„Waiting For The Daylight“ ist ein üppiges Pop-Album, daran ändern auch eingestreute Blues-Licks und zeitweilig aufgebaute Blues-Rock-Kulissen nichts. Geradezu rätselhaft bleibt in diesem Zusammenhang die Aussage der Finnin, mit diesem Album den 60er- und 70er-Jahren und damit Bands wie Led Zeppelin, Deep Purple oder Uriah Heep die Ehre erweisen zu wollen.
ERJA LYYTINEN, deren Fähigkeiten als Musikerin unbestritten sind, hat alle neun Songs ihres neuen Werkes selber geschrieben und das Album auch von A bis Z selber produziert.
Durchschnittlich laufen die Tracks fünfeinhalb Minuten und wirken allesamt, auch nach mehrmaligem Durchlauf, seltsam konturlos und unverbindlich. Als unschönes Beispiel dafür sei das Titelstück genannt mit einem nicht enden wollenden zweiminütigen Mit- und Gegeneinander von Gitarre und Gesang.
Vielsagend auch der Vergleich der hier vorliegenden Neubearbeitung des Songs „You Talk Dirty“, den LYYTINEN vor zwanzig Jahren für ihr Album „Attention!“ eingespielt hat: Damals schlicht, mit Bo-Diddley-Groove und ansprechender Slide – heute mit viel Füllmaterial und drögen Wiederholungen um zwei Minuten auf über sechs Minuten mehr oder weniger anhaltende Langeweile gestreckt.
FAZIT: „Waiting For The Daylight“ von ERJA LYYTINEN ist das typische Endprodukt übersteigerter Erwartungen und Ansprüche. „In einigen der Songs habe ich über zwanzig verschiedene Gitarrentracks gespielt, und das ganze Album klingt riesig.“ (O-Ton Lyytinen) Stimmt – bloß, dass riesig hier nicht als Synonym für „große Klasse“, sondern als „überladen und mächtig überproduziert“ verstanden werden muss. Also nur für Archivare oder langjährige, eingefleischte Fans.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bad Seed
- Last Girl
- Run Away
- Waiting For The Daylight
- Never Really Had You
- Diamonds On The Road
- You Talk Dirty
- Love Bites
- The End Of Music
- Bass - Tatu Back
- Gesang - Erja Lyytinen
- Gitarre - Erja Lyytinen
- Keys - Harri Taittonen, Erja Lyytinen
- Schlagzeug - Iiro Laitinen
- Sonstige - Erja Lyytinen (Violine), Assefa Abdissa (Perkussion)
- The Sky Is Crying (2014)
- Stolen Hearts (2017) - 11/15 Punkten
- Waiting For The Daylight (2022) - 6/15 Punkten
- Diamonds On The Road – Live 2023 (2023)
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