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Epica: The Alchemy Project (Review)

Artist:

Epica

Epica: The Alchemy Project
Album:

The Alchemy Project

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Symphonic Metal

Label: Nuclear Blast
Spieldauer: 35:44
Erschienen: 11.11.2022
Website: [Link]

Was EPICA während der letzten 20 Jahre ausgezeichnet hat - übrigens genauso wie Nightwish - daher stehen beide Bands an der Spitze einer Bewegung -, ist ihr Unwill, sich Herausforderungen und Widrigkeiten zu beugen. Die Band hat das Symphonic-Metal-Genre maßgeblich mitgestaltet und genauso transzendiert wie ihr finnisches Pendant … das bekanntlich indirekt über Frontfrau Floor Jansen mit der niederländischen Gruppe verkuppelt ist, weil deren Gründer Mark Jansen 16 Jahre lang mit der Sängerin bei After Forever musizierte.

Wie dem auch sei: „The Alchemy Project“, der Titel des neuen EPICA-Albums, suggeriert bereits, dass es sich um einen außerordentlichen Release handelt, der sich von den herkömmlichen Studioproduktionen des Sextetts unterscheidet. So wie das monumentale Streaming-Konzert „Omega Alive“ gewissermaßen ein Kapitel der Bandgeschichte abschloss, bringt die neue Veröffentlichung sieben aktuelle Kompositionen zu Gehör, die mit einer illustren Gästeschar realisiert wurden.

Der Beginn gestaltet sich markerschütternd brutal: ´The Great Tribulation´ verschmilzt mithilfe des italienischen Orchester-Death-Projekts Fleshgod Apocalypse heftigen Stakkato-Thrash mit getragenen Melodien und Band-typischem Wechselgesang, ehe EPICA mit dem schreitenden ´Wake the World´ in ihre eigenen Gefilde zurückkehren, bloß dass Uriah-Heep-Organist Phil Lanzon und Kamelot-Sänger Tommy Karevik verzierende Akzente setzen.

Das anschließende ´The Final Lullaby´ steht ungeachtet seines dezent räudigen Charakters gleichsam in der Tradition der Band (Gaststimme und -saxofon hier: Jørgen Munkeby von den Norwegern Shining), wohingegen ´Sirens - Of Blood and Water´ ein unter die Haut gehendes Vokal-Terzett darstellt. Simone Simons singt hier gemeinsam mit Charlotte Wessels (Delain) und Amalie Bruun (Myrkur), wobei speziell die Anfangs- und Endsequenzen für Songwriter Mark Jansens clevere mehrstimmige Arrangements einnehmen.

´Death is not the End´ ist dann die nächste Peitsche nach diesem Zuckerbrot, mitgesungen/-geschrien von Frank Schiphorst (MaYaN) und Björn "Speed" Strid (Soilwork), aber genauso wie der Opener und das nachfolgende, nicht einmal dreiminütige ´Human Devastation´ (mit Henri Sattler von God Dethroned und Sven de Caluwé von Aborted als Growl-Duo) in die Kategorie "gewagt, abgefahren, grenzwertig" fällt. Aber nun gut, just dafür bringt man EPs heraus, und das ausladende ´The Miner´ markiert zum Schluss das gelungenste Experiment der Tracklist; Asim Searah (Damnation Plan), Niilo Sevänen (Insomnium) und Powerwolf-Drummer Roel van Helden geben sich für dieses abrundende Mini-Epos ein Stelldichein, das neugierig auf die nächste Phase der EPICA-History macht.

FAZIT: "The Alchemy Project" bietet als EP eine Fülle von musikalischen Eindrücken und zeigt EPICA in einem Testlabor, wo sich für die Zukunft der Band spannende stilistische Wechselwirkungen ergeben haben. In Sachen Symphonic Metal ist angesichts dessen definitiv noch nicht das letzte Wort gesprochen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3168x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • The Great Tribulation
  • Wake the World
  • The Final Lullaby
  • Sirens - Of Blood and Water
  • Death is not the End
  • Human Devastation
  • The Miner

Besetzung:

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