Partner
Services
Statistiken
Wir
Dylyn: The Sixty 90's (Review)
Artist: | Dylyn |
|
Album: | The Sixty 90's |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Indie-Pop |
|
Label: | Nettwerk | |
Spieldauer: | 36:03 | |
Erschienen: | 28.10.2022 | |
Website: | [Link] |
„Aber DYLYN lächelt doch nicht“, meinte besagte DYLYN dereinst bei einer Photosession, als der Tourmanager ihr empfahl, mal etwas freundlicher dreinzuschauen.
Das heißt nicht, dass GWENDOLYN LEWIS – die Frau, die im richtigen Leben hinter dem Alias DYLYN steckt – nicht lächelt, sondern nur, dass es ihr Alter Ego eben nicht tut, denn als freundlich (und womöglich unverbindlich) möchte die Kanadierin auch auf ihrem nun endlich vorliegenden Debüt-Album nicht gelten.
Denn DYLYN möchte über ihre Musik vor allen Dingen auch jene Attitüde rüberbringen, die sie sich im Laufe vieler Jahre im Business erst mühsam selbst erarbeitet hat.
Ihren Weg als Musikerin begann DYLYN dereinst als potentielle Pop-Queen GUINIVERE mit generischen Hits in den US-Charts.
Da sie sich aber viel mehr für klassische Rockmusik interessierte als für Wegwerf-Pop (und sowieso niemand ihren alten Künstlernamen aussprechen konnte), griff sie zur Gitarre, zog von Toronto nach Vancouver und begann 2018 mit der EP „Sauvignon And A Kimono“ an einem neuen Image und einem neuen Sound zu arbeiten, der sie über diverse weitere EPs (und etliche Soundtrack-Platzierungen) schließlich zu dem führte, was sie nun auf „The Sixty 90`s“ präsentiert.
Und das ist ein Mix aus 60's Rock-Riffs, 90's Grunge-Sounds, polternden Beats, wuchtigen Grooves und Powerchords galore. Das Interessante dabei ist, dass DYLYN und ihre Produzenten RYAN GULDEMOND und PARKER BOSSLEY dabei keineswegs DYLYNs Pop-Roots aus den Augen verloren und alles zu einer gelungenen Power-Pop-Melange verquickten.
Auch inhaltlich hat DYLYN nichts zu lächeln, denn in ihren Empowerment-Lyrics beschäftigt sich mit den Dämonen, die sie seit frühester Jugend plagen – wie Alkohol, Missbrauch, toxischen Beziehungen oder mentaler Gesundheit um nur einige zu nennen.
Dass ausgerechnet der Track „What A Ride“ - der alles zusammenfasst – mit einer gelösten, heiteren Note daherkommt, zeigt, dass DYLYN durch den ganzen Prozess stärker geworden ist und sich als Persönlichkeit gefestigt sieht.
FAZIT: Der Titel von DYLYNs erstem Album „The Sixty 90's“ ist kein schlüpfriges Innuendo, sondern umschreibt ganz einfach ihre musikalische Weltsicht. Schon bei ihren ersten Live-Konzerten als DYLYN machte GWENDOLYN LEWIS mit Coverversionen von LED ZEPPELIN und BLACK SABBATH deutlich, wes Geistes Kind sie eigentlich ist. Auf dem Album „The Sixty 90's“ möchte sie nun den Geist jener Phasen, sie sie am stärksten beeindruckt und beeinflusst haben – nämlich die 60's und die 90's – nach ihren Bedingungen zusammenführen. Und das gelungene Ergebnis ist eine klassische Power-Pop-Scheibe mit jeder Menge potentieller Hits.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hellbound
- Hurt
- Liar
- Bring On The Blues
- The Times
- You
- Liberate Me
- Skin And Bone
- Bullet
- Bobby's Interlude
- Just A Boy
- What A Ride
- Black And Blue
- Gesang - Gwendolyn „Dylyn“ Lewis
- The Sixty 90's (2022) - 14/15 Punkten
-
keine Interviews