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Brendan Benson: Low Key (Review)

Artist:

Brendan Benson

Brendan Benson: Low Key
Album:

Low Key

Medium: LP/Download
Stil:

Rock

Label: Schnitzel Records
Spieldauer: 30:03
Erschienen: 02.12.2022
Website: [Link]

Eigentlich hatte der in Nashville heimische Songwriter BRENDAN BENSON sein letztes Album „Dear Life“ als so etwas wie sein Magnum Opus geplant: Im gerade eingerichteten Heimstudio hatte der Mann, der bereits 1996 als Jungspund mit einem Major-Vertrag in seine Musikerkarriere gestartet war, „Dear Life“ mit einer gewissen anarchistischen DIY-Attitüde ganz alleine zusammengeschraubt, um zu zeigen, dass er sich immer noch (oder wieder) als Indie-Underdog sieht. Dabei hatte er sich als Produzent und Arrangeur mächtig ins Zeug gelegt und sich wie Bolle darauf gefreut, mit dem Album auf Tour zu gehen.

Das Problem war nur, dass das ausgerechnet 2020 passierte, als die Pandemie seine Ambitionen zunichte machte.
Und damit sind wir bei seinem neuen Album „Low Key“, das nicht nur eine Reaktion auf die Pandemie-Phase ist (obwohl er nicht möchte, dass man dieses Album als Pandemie-Album sieht), sondern auch ein Mittel zum Zweck, nun mit zusätzlichem, neuen Material endlich auch mit dem Album „Dear Life“ auf Tour gehen zu können. Das erklärt zum einen den zurückhaltenden Anspruch im Titel des Albums und zum anderen, dass Benson auf dem Werk ältere Songs wiederbelebte, an denen er zuvor längere Zeit herumlaboriert hatte, ohne zu einem Ergebnis zu kommen und dass er das Programm mit zwei Coverversionen – GERRY RAFFERTYs „All Down The Line“ und „All In“ von dem Rapper NASTY C – abrundete.

Dass ihm dabei trotzdem ein brillantes Power-Pop-Album im klassischen, leicht unsteten BRENDAN BENSON-Stil gelungen ist, zeigt natürlich seine Klasse und Beständigkeit als Songwriter und Produzent.

Wollen wir mal hoffen, dass seinen Tourplänen jetzt nicht das anstehende, vierte Album der Supergroup RACONTEURS in die Quere kommt, die er zusammen mit seinen Kumpels JACK WHITE und JACK LAWRENCE sowie PATRICK KEELER von den GREENHORNES als recht erfolgreiches „Hobbyprojekt“ nebenher betreibt ...

FAZIT: BRENDAN BENSON räumt unumwunden ein, dass er sein neues Album „Low Key“ nur deswegen eingespielt habe, um neues Material für die Promotion einer Tour zur Hand zu haben, im Rahmen derer er dann auch sein Vorgänger-Album „Dear Life“ live spielen wollte. Zwar legte er das neue Material dabei so ökonomisch, effektiv und pragmatisch wie möglich an – was aber nicht heißt, dass es eine lustlose Fingerübung wäre. Statt sich auf Ideen zu beziehen, die er auf „Dear Life“ entwickelt hatte, kam er nämlich zum Beispiel auf die Idee, seine derzeitige persönliche Vorliebe für Hip-Hop- und Rap-Musik zum Ausdruck zu bringen, indem er bei einigen Songs, wie etwa dem Opener „Ain't No Good“ mit der Ästhetik des Genres spielte (und etwa elektronische Elemente zuließ) und dann eben Nasty C's „All In“ in einer seiner ureigenen Power-Balladen-Versionen zu covern. Insgesamt führt das zu einem kurzweiligen Power-Pop-Album, das in einer halben Stunde Bensons momentanen State Of Mind knackig zusammenfasst.

Ullrich Maurer (Info) (Review 2101x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Ain't No Good
  • I Missed The Plane
  • How People Grow Apart
  • Right Down The Line
  • Whole Lotta Nothin
  • Whatever's On My Mind
  • All In
  • Something A Little Like Home

Besetzung:

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