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Ungfell: Es grauet (Review)
Artist: | Ungfell |
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Album: | Es grauet |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Eisenwald / Soulfood | |
Spieldauer: | 38:43 | |
Erschienen: | 30.04.2021 | |
Website: | [Link] |
Mit ihrem 2016 entstandenen und drei Jahre später offiziell veröffentlichten ersten Album hatten UNGFELL gleich einen Stein bei all denjenigen im Brett, die ihren Black Metal unkonventionell, aber nicht gleich unhörbar mögen, denn letzteres ist bei allzu vielen Exzentrikern in der Szene der Fall, die sich an ihrem eigenen intellektuellen Anspruch verheben und pseudo-hochtrabende Grütze mit Originalität verwechseln.
Diese Schweizer schienen und scheinen hingegen von Natur aus anders zu sein. "Es grauet" bietet nun faktisch erstmals seit 2018 neue Musik von ihnen, und grundlegend hat sich dankenswerterweise nichts an ihrem Stil geändert.
Multi-Instrumentalist Menetekel, der Kopf des Duos, beweist sich wieder als äußerst einfallsreicher Gitarrist, der´s verspielt mag und Melodien gegeneinander laufen lässt, dass das Hören unterm Kopfhörer zur Freude wird. Der urig ländliche Charakter von UNGFELLs Musik ist gleichsam erhalten geblieben, was nicht nur am verwendeten hellvetischen Dialekt liegt, sondern auch an einigen eingesetzten Instrumenten "außer der Reihe" und Naturgeräuschen wie - jawohl - Hühner-Gegacker oder muhenden Kühen.
Abgesehen von den stimmungsvollen Zwischenspielen sind die Songs länger und dementsprechend ereignisreich - kleine Reisen in die Alpenprovinz sozusagen, allerdings zu keiner Zeit anstrengend, weil rhythmisch im Vergleich zu den melodischen und harmonischen Arrangements recht simpel gestrickt.
In jedem Fall kann man sich über Tage und Wochen an den Tracks von Menetekel und Schlagwerker Vâlant festbeißen, der wahrscheinlich nur eine untergeordnete Rolle als Mitgestalter des Materials einnimmt; der Langzeittest bestätigt einmal mehr …
FAZIT: … UNGFELL sind eine der spannendsten und eigenständigsten Black-Metal-Bands nicht nur im gesamten europäischen Dunstkreis, kauzig wie nur was und trotzdem nicht zwanghaft "anders".
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Es grauet überm Dorf (Wie s niemert het chönne ahne)
- Tyfels Antlitz (Wie e Huerä zwei Chind empfanget)
- D Schwarzamslä (Wie us däne Goofe Pfaffä wärdet)
- Mord im Tobel (Wie en hinterhältige Mord begange wird)
- S Chnochelied (Wie e Beschuldigti gfoltered wird und Visione bechunnt)
- Stossgebätt (Wie das Wyb als Häx hygrichtet wird)
- D Unheilspfaffä vom Heinzäbärg (Wie Tod und Verdärbe uf das Dorf iistürzt)
- S Fälsebräche (Wie s Böse begrabe wird)
- Tôtbringære (2019) - 13/15 Punkten
- Es grauet (2021) - 13/15 Punkten
- Demo(lition) (2022)
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