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Thomas D & The KBCS: The M.A.R.S Sessions (Review)

Artist:

Thomas D & The KBCS

Thomas D & The KBCS: The M.A.R.S Sessions
Album:

The M.A.R.S Sessions

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Rock / Jazz / Hip Hop

Label: Rekord
Spieldauer: 53:43
Erschienen: 30.07.2021
Website: [Link]

Der Schulterschluss von Die Fantasischen Vier-Mitglied Thomas D. mit der Hamburger Soul-, Funk- und Jazzband The KBCS entpuppt sich als mitreißende Elefantenhochzeit, obwohl der wortgewaltige Rapper und die virtuos groovenden Instrumentalisten überwiegend leisere Töne anschlagen. Dies bedingen die für "The M.A.R.S Sessions" ausgewählten Songs aus dem Repertoire des Frontmanns, bei deren Texten es sich um einige seiner eindringlichsten Messages handelt, doch andererseits werden die lauten Momente, die es definitiv auch gibt, ebendeshalb umso intensiver.

Das Quintett schreitet lässig zwischen zwischen Resignation und Kampfgeist (höre das melancholische ´Show´), gedankenschwer philosphischen (´Neophyta´ von "Kennzeichen D" von 2008 mit leiser Reggae-Note) und schlicht gutgelaunten Momenten (das unbeschwerte ´Rückenwind´ von Solo 1997 ist den Fanta Vier am nächsten) einher, wobei sich die Nackenhaare ein ums andere Mal steil aufreichten, allerdings nicht nur aus nostalgischen Gründen.

Schließlich ist es die direkte Live-Atmosphäre, die dieser famosen Combo einen Sieg auf allen Ebenen beschert - nachvollziehbar vor allem anhand des mit Hammondorgel rockenden ´Uns trennt das Leben´ ("Lektionen in Demut", 2001), im ähnlich gestalteten ´Weitermachen´ (vom letzten Fanta-Dreher "Captain Fantastic", 2018) mit smoother Leadgitarre und Percussion im Refrain sowie während ´Flüchtig´, das mit fetten Bläsern auf die Tanzfläche bittet.

´Millionen Legionen´, der Klassiker schlechthin vielleicht vom 1999er-Hitalbum "4:99" vermittelt dann nicht wenige Vibes, wie man sie von der bahnbrechenden "MTV Unplugged"-Performance der Fantastischen Vier in der Balver Höhle her kennt; die minimalistische Musik ´Gebet an den Planet´ ("Lektionen in Demut", 2001) - kaum mehr als ein Obertönen gespicktes Bassmotiv zu sachtem Drumming und einzelnen Gitarren-Tupfern - wirkt wie ein Kontrast zum aufbauenden Text der Nummer und rückt damit einen der größten Vorzüge der Scheibe in den Vordergrund - ihr ergreifendes Spiel mit Licht und Schatten, wenn etwa auch das schummrige ´An Alle Hinterbliebenen´ ("Kennzeichen D") in seiner ökonomischen Form fast post-rockig anmutet.

FAZIT: Ist "The M.A.R.S Sessions" - ein kongenialer Crossover aus unter die Haut gehendem Sprechgesang und einer einfallsreich Fusion aus Rock im weitesten Sinn mit etwas Jazz - ungeachtet etwaiger Sparten-Erwägungen ein Anwärter auf den Titel "Album des Jahres"? Jede Wette.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3521x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Show
  • Weitermachen
  • Millionen Legionen
  • Neophyta
  • Gebet an den Planet
  • Rückenwind
  • Uns Trennt Das Leben
  • Vergebung Hier Ist Sie
  • Flüchtig
  • An Alle Hinterbliebenen
  • Gott ist mein Zeuge

Besetzung:

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