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The Watch: The Art Of Bleeding (Review)
Artist: | The Watch |
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Album: | The Art Of Bleeding |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | The Watch Music/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 45:15 | |
Erschienen: | 08.10.2021 | |
Website: | [Link] |
Da ist den progressiven Italienern von THE WATCH, die sich gut und gerne damit rühmen können, dass sie mit SIMONE ROSSETTI über einen Sänger, Komponisten und Texter verfügen, der eine rundum bestechende Ähnlichkeit zu dem früh(er)en PETER GABRIEL von GENESIS aufweist, mit „The Art Of Bleeding“ mal wieder eine spezielle Retro-Meisterleistung gelungen, die uns tief in die Prog-70er beamt und darin suhlt wie ein glückliches Wildschwein in seinen Trüffeln.
Natürlich wird dieses wunderbare Retro-Gefühl speziell neben der zum Verwechseln ähnlichen Gabriel-Stimme von Rossetti zusätzlich durch eine Instrumentierung befeuert, bei der man glaubt, sich auf einem frühen GENESIS-Album zu befinden: Orgeln, Mellotron, Hammond, Synthies, 6-12-String-Gitarren, akustische wie elektrische, und – ja, natürlich – eine Flöte.
Und genau die weisen Worte meines Kollegen Dambeck, als der zu THE WATCHs 2007er-Album „Primitive“ in seinem FAZIT feststellt: „GENESIS gehen anno 2007 auf Tour, doch werden sie den Geist der frühen Tage sicherlich nicht wieder aufleben lassen. Wer Musik im Stil der alten GENESIS hören möchte, der sollte hier zugreifen und wird es nicht bereuen. THE WATCH sind und bleiben DIE Band, die das musikalische Erbe von GENESIS ins 21. Jahrhundert transportiert. Ein Muss für Retro-Prog-Fans aus dem GENESIS Lager“, treffen haargenau auch auf „The Art Of Bleeding“ zu. Wie sehr sich doch die Zeiten auch 14 Jahre später noch immer ähneln...
Doch wir können noch ein kleines Stückchen weiter gehen, wenn man das dystopische Konzept hinter „The Art Of Bleeding“, das durchaus Erinnerungen an Orwells „1984“ oder so einige finstere Kafka-Parabeln weckt, genauer betrachtet. Hier treffen musikalisch und konzeptionell die Stränge von GENESIS' „The Lamb Lies Down On Broadway“, ELP's „Karn Evil 9“ und CARPTREEs (Leider ist diese großartige Band anscheinend schon in Vergessenheit geraten!) „Insekt“ kongenial aufeinander und zeichnen uns eine Welt in einer Zukunft, vor der uns derzeit lautstark Fridays For Future zu warnen versucht. Ein „Weiter so!“ lässt uns am Ende ausbluten, genauso wie es in den letzten Album-Zeilen auf „Red Is Deep“ geschieht: „A survivor, a bitter lesson / Modern men should say sorry / Civility, we should learn it / The Art Of Bleeding...“
Jawohl, so muss man es machen! THE WATCH bewahren den alten GENESIS-Geist, indem sie ihm erneut mit „The Art Of Bleeding“ ein ehrwürdiges Denkmal setzen!
FAZIT: Und weiter geht es mit der besten Alt-GENESIS-Gefühle bewahrenden italienischen Band THE WATCH, die mit „The Art Of Bleeding“ ein düsteres Konzeptalbum vorlegen, auf dem sich zwar kein Lamm auf dem Broadway niederlässt, dafür aber in dessen Geiste fünf blutige Zukunftsgeschichten erzählt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- An Intro
- Red
- Abendlicht
- The Fisherman
- Hatred Of Wisdom
- Howl The Stars Down
- Black Is Deep
- Red Is Deep
- Bass - Mattia Rossetti
- Gesang - Simone Rossetti, Mattia Rossetti
- Gitarre - Giorgio Gabriel, Mattia Rossetti
- Keys - Simone Rossetti, Vaalerio De Vittorio
- Schlagzeug - Marco Fabbri
- Sonstige - Simone Rossetti (Flöte)
- Primitive (2007) - 11/15 Punkten
- Timeless (2011) - 11/15 Punkten
- Seven (2017) - 11/15 Punkten
- The Art Of Bleeding (2021) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Rob
gepostet am: 22.10.2021 User-Wertung: 10 Punkte |
Wtf, bist du's, Peter?! |