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The Choice Few: One Way Streets (Review)
Artist: | The Choice Few |
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Album: | One Way Streets |
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Medium: | Download/Vinyl-EP | |
Stil: | Von Punk- bis Glam-Rock |
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Label: | Rebellion Records/Cargo | |
Spieldauer: | 19:00 | |
Erschienen: | 19.03.2021 | |
Website: | [Link] |
Befinden sich THE CHOICE VIEW tatsächlich in einer Einbahnstraße und fahren sich musikalisch fest, ohne ordentlich wenden zu können?
Ein Gedanke, der gar nicht so abwegig ist, wenn man bedenkt, dass der Kreativ-Kopf hinter der Band ein alteingesessener Hase ist, dessen Veröffentlichungen schon immer recht deutlich seine unverwechselbare rockige Handschrift trugen und sich vom Punk- bis hin zum Glam-Rock bewegten: MIKE UNDERWOOD.
Underwoods neues Bandprojekt – nach beispielsweise LAST CRUSADE, THANKLESS GRAFT, NO HEART usw. usf. – stammt aus dem kanadischen Victoria und präsentiert uns hier aus dem Hause Rebellion Records eine 19 Minuten lange graufarbige 12“-Vinyl-EP, die genauso grau wie das Cover ist. Die Musik darauf ist allerdings deutlich farbenfroher und wirklich nicht nach „Monotony“ aus, selbst wenn einer der Titel auf dieser EP den Eindruck vermittelt.
Insgesamt gibt’s auf der EP sieben druckvolle, fast durchgängig mit vorwärtstreibendem Punk-Appeal eingefärbte Songs zu hören, die gerne auch vom Pub- bis Street-Rock ihre rotzig-proletisch-großkotzige Art zur Schau tragen und manchmal von den CLASH bis zu frühen THE WHO ihren Bogen schlagen. Selbst die guten alten Glam-Rocker werden, besonders der Tanz-, aber zugleich auch Hüpfbarkeit wegen, einige Freude auf dieser musikalischen Einbahnstraße finden, selbst wenn am Ende die recht einseitige (Punk-)Richtung klar und deutlich sowie unüberhörbar vorgegeben ist.
Natürlich macht Underwoods raue Stimme auf „One Way Streets“ Lust auf die gute alte Zeit, in der noch in Pubs und kleinen Clubs ordentlich abgehottet und dabei das eine oder andere gute Bierchen in sich hineingeschüttet wurde. Mitgröhlen könnte man eben bei diesen Songs auch und dabei viel Spaß haben, selbst (oder gerade weil) einem dabei genügend Druck vom pandemieüberkochenden Kessel abhanden kommt: „Stuck on the line, can't ever get away, / But it's all fine you tell yourself anyway...“ („One Way Street“) Und dass sowas auf die Dauer nicht gutgehen kann, ist doch klar.
Also, lasst's krachen und genießt dabei die klangvoll-punkige, aber auch melodiegeladene „One Way Streets“-EP der Krawallbrüder von THE CHOICE FEW, die mit diesem grauen Vinyl 'ne ganze Menge Farbe in die Musik-Szene vom Pub um die Ecke bringen. Macht Spaß, auch wenn die Texte sehr bissig sind. Wen wundert's in dieser Zeit?!
FAZIT: Gegründet aus den ehemaligen Mitgliedern von LAST CRUSADE und NO HEART sowie unter der Federführung von MIKE UNDERWOOD präsentieren sich THE CHOICE FEW aus dem kanadischen Vancouver auf ihrer grau eingefärbten 12“-Vinyl-EP „One Way Streets“ (plus DL-Code und Text/Fotoblatt) mit eingängigem und zugleich melodiösem Street-Punk, der gern auch ein wenig glam-rocken darf. Natürlich bohren ihre lyrischen Finger dabei in den gesellschaftlichen Wunden der Zeit und lassen uns diese bei solch druckvoller, gar (Pogo-)tanzbarer Musik ein wenig leichter ertragen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A:
- Out On A Tenner
- Monotony
- One Way Streets
- Nobody Loves Me (The Letters)
- Seite B:
- Ain't Got A Clue
- Start Anew
- Lost Not Found
- Bass - Porkrind
- Gesang - Mike Underwood
- Gitarre - Wizz, Jon
- Schlagzeug - Will
- One Way Streets (2021) - 11/15 Punkten
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