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Suffocate For Fuck Sake: Fyra (Review)

Artist:

Suffocate For Fuck Sake

Suffocate For Fuck Sake: Fyra
Album:

Fyra

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Post Metal

Label: Moment of Collapse
Spieldauer: 81:55
Erschienen: 16.04.2021
Website: [Link]

Im Jahr 2018 dürfte "Blazing Fires And Helicopters On The Frontpage Of The Newspaper. There's A War Going On And I'm Marching In Heavy Boots" der längste Plattentitel überhaupt gewesen sein, doch dessen Urheber melden sich nun mit einem denkbar kurz benannten Nachfolger zurück, als wollten sie sich dafür entschuldigen. Unapologetisch sindzeigen sich SUFFOCATE FOR FUCK SAKE (die ihren Namen offensichtlich notorisch falsch schreiben, denn "verfickt noch mal" heißt "for fuck´s sake") unterdessen bezüglich ihres musikalischen Stils.

Die Stockholmer spielen nämlich nach wie vor mehr oder weniger herkömmlichen Post Metal mit viel Geschrei. "Fyra" ist seinem Titel gemäß ihr viertes Album und kommt gleich als Doppeldecker daher, wobei die ausladende Spielzeit im Grunde genommen nicht nötig gewesen wäre, um auf den Punkt zu bringen, worum es der Gruppe geht.

was die Länge allein rechtfertigt, ist ein den Tracks zugrunde liegendes Narrativ, das in mehrere Kapitel unterteilt wurde. So gesehen ähnelt das Album einem episodischen Roman, in dem sich die Schicksale verschiedener Charaktere überschneiden, und SUFFOCATE FOR FUCK SAKEs düster traurigem Sound entsprechend geht´s allseits zutiefst tragisch zu - Rauschmittelsucht, Misshandlung und Verbrechen stehen im Brennpunkt der Erzählung.

Sieht man von den vielen Sprachfetzen ab, die woher auch immer als Samples zur Untermalung herangezogen wurden, lässt sich der konzeptionelle Überbau vollständig ausblenden. Was dann noch bleibt, ist wie erwähnt gänzlich vorhersehbarer Stoff im Fahrwasser von Light Bearer (kläglich vermisst!) oder Heaven In Her Arms, beide in letzter Konsequenz spannender als das hier.

Der Vorgänger bewirkte über ziemlich genau die Hälfte der Spielzeit von "Fyra" hinweg das Gleiche, bloß dass man 2021 die Augen verdreht, wenn man abermals ("Blazing …" schlug in die gleiche Kerbe) eine wohl fiktive, aber aufdringlich Betroffenheit heischende Geschichte vorgesetzt bekommt.

FAZIT: Post Metal, mit dem SUFFOCATE FOR FUCK SAKE leider keine neuen Akzente setzen, sondern lediglich vor den Bekehrten (Anhänger von Neurosis natürlich und den oben genannten Acts) eine Gardinenpredigt halten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3243x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • From the Window
  • 15 Missed Calls
  • All Our Memories
  • Alone
  • The Surface
  • Hope
  • Cosmopol
  • Beind the Door
  • To Fall Apart
  • Here
  • Small Comments
  • Quiet

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
freimaurer
gepostet am: 29.04.2021

Keine Ahnung was los war, als die Review geschrieben wurde, aber meine Version von "Blazing Fires" geht 67 Minuten und ist 2008 erschienen. Das Vorgängeralbum ist "In My Blood" von 2016 und geht auch knapp eine Stunde. Da ungefähr die Hälfte dieses Textes darauf basiert, muss ich vermuten, dass sich hier nicht viel mit der Band oder dem Album beschäftigt wurde. ;)
Bestätiger
gepostet am: 01.05.2021

User-Wertung:
13 Punkte

Indeed, wie "freimaurer" schon anmerkte: Eine tiefere Beschäftigung des Autors mit der Band scheint nicht vorzuliegen. Schade! Album ist großartig by the way.
freimaurer
gepostet am: 15.05.2021

User-Wertung:
13 Punkte

Habe das Album jetzt über 10 mal durchgehört und das Vinyl ist auch endlich angekommen. Alle Texte sind dort abgedruckt, inklusive Übersetzungen der schwedischen Sprechpassagen. Ich muss wirklich sagen, dass "Fyra" das Beste ist, was SFFS bisher gemacht haben. Und dass es diese Band nach 17 Jahren überhaupt noch gibt und es möglich ist, nach all den Jahren so einen Brecher rauszubringen - Hut ab! 13 Punkte, 1-, AOTY für mich bislang. :)
Grüße!
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