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Paul Thorn: Never Too Late To Call (Review)
Artist: | Paul Thorn |
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Album: | Never Too Late To Call |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Americana |
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Label: | Perpetual Obscurity / Thirty Tigers / Membran | |
Spieldauer: | 37:27 | |
Erschienen: | 06.08.2021 | |
Website: | [Link] |
Das neue Album von PAUL THORN entstand in siebenjähriger Arbeit und teilweise mithilfe des Managers Billy Maddox, der den Singer-Songwriter seit Jahren betreut und ihm auch freundschaftlich verbunden ist. "Never Too Late To Call" wurde in Memphis unter Grammy-Preisträger Matt Ross-Spang aufgenommen, ist aber mitnichten opulente Mainstream-Americana, sondern ein verhältnismäßig karges Werk, in dem sich das Ansinnen seines Schöpfers widerspiegelt, eine aktualisierte Standortbestimmung des US-Südens vorzunehmen.
Somit markiert die Platte im Grunde den nächsten logischen Schritt für Thorn, nachdem er seine Wurzeln im Spiritual- und Gospel-Bereich auf "Don't Let the Devil Ride" (2019) freilegte. Zweitens ist sie ein narratives Konzeptalbum, auf dem es tatsächlich mal nicht um eine unglückliche, sondern eine harmonische zwischenmenschliche Beziehung geht.
Abgesehen vom hervorstechenden ´Sapphire Dream´, das Paul mit seiner Tochter Kitty Jones im Duett intoniert, ist "Never Too Late To Call" eine unauffällige Scheibe im denkbar besten Sinn. Beim enthaltenen Material handelt es sich um minimalistisch inszenierte Lagerfeuer-Nummern, wobei "Ausreißer" wie das kratzig perkussive ´Sapalo´ oder der mit Orgel leicht kauzig anmutende Heartland-Rocker ´Here We Go´ keinen Widerspruch zur generellen Ausrichtung darstellen.
Im Gegenteil: Das Album könnte kaum eine rundere Angelegenheit sein, denn die perfekt aufs Radio getrimmten Nummern, mit denen sich Thorn dennoch zu keiner Zeit der im Seichten fischenden Hörermasse andient, gehen eine nach der anderen verboten gut ins Ohr, während die realistisch positiven Texte einen zusätzlichen Mehrwert bieten.
FAZIT: Farbenfrohe Americana in matten Tönen mit inhaltlichem Tiefgang - PAUL THORNs aktuelle LP könnte durchaus die bislang reifste des Altmeisters sein, ist aber in jedem Fall unerlässlich für alle, die zeitlose US-Liedermacherkunst schätzen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Two Tears Of Joy
- It's Never Too Late To Call
- Sapalo
- Breaking Up For Good Again
- What I Could Do
- Here We Go
- Apple Pie Moonshine
- Sapphire Dream
- You Mess Around Get A Buzz
- Goodbye Is The Last Word
- Holy Hotty Toddy
- Pimps And Preachers (2011) - 11/15 Punkten
- What The Hell Is Goin' On? (2012)
- To Blessed To Be Stressed (2014) - 11/15 Punkten
- Never Too Late To Call (2021) - 12/15 Punkten
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