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Ninkharsag: The Dread March of Solemn Gods (Review)
Artist: | Ninkharsag |
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Album: | The Dread March of Solemn Gods |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Vendetta | |
Spieldauer: | 49:45 | |
Erschienen: | 09.04.2021 | |
Website: | [Link] |
Auch wenn der Label-Name Vendeta oben draufsteht, handelt es sich bei NINKHARSAG nicht wie häufig bei Acts der Berliner Plattenfirma um politisch oder gesellschaftskritisch gefärbte (links orientierte) Extrem-Kost. Die Briten sind der Black-Metal-Tradition nämlich nicht nur stilistisch streng verhaftet, sondern auch thematisch zumindest insofern, als sie allerlei okkulten Schwurbel verbreiten und sich offensichtlich eher der dunklen Seite unseres spirituellen statt mondänen Seins zugeschrieben haben.
In diesem Kontext knüpft die 2009 gegründete Band einen souveränen Klangteppich nach gängigen Mustern. Die Fäden laufen im Allgemeinen länger vor sich hin durch den Nebel, finden am Ende aber immer schlüssig zusammen, obwohl die Musiker keine so prägnanten Songs schreiben können wie die führenden Szene-Kapellen ihrer Heimat; vergleich kann man NINKHARSAG nichtsdestoweniger ohne weiteres mit Winterfylleth - gerade wegen der monotonen, an Dynamik armen Machart ihrer Stücke - oder auch Wodensthrone.
Das Soundbild entspricht unterdessen zeitgenössischen Vorstellungen davon, wie authentisches Schwarzmetall geschmiedet werden soll: kalt wie ehedem, aber halt angemessen differenziert und druckvoll, also zu keiner Zeit verwaschen. Die Einflüsse von Mercyful Fate und (mal wieder) deren todernsten Schülern Dissection werden insbesondere im Highlight ´Lunar Hex: or the Art of Mighty Lycanthropy´ deutlich, wo klirrende Melodien und fast klassische 1980er-Gitarrenleads wohlige Schauer über den Rücken rollen lassen.
Außer den zahlreichen Tempowechseln innerhalb der Kompositionen wünscht man sich wie angedeutet eine nicht ganz so flache Dynamik-Kurve; "The Dread March of Solemn Gods" rauscht darum in einem fort, als ob die Gruppe immer nur nach Schema F verfahren würde, was aber nicht der Fall ist. Sie gibt sich lediglich selbst zu wenig Raum zum Luftholen, was sich auch im gleichbleibenden Keifen ihres Sängers niederschlägt.
FAZIT: Im Großen und Ganzen solider Black Metal nach gänzlich herkömmlichen Mustern - NINKHARSAG verkörpern konservative (britische) Werte und brauchen bloß eine Handvoll schlagkräftiger Hooks, um das Milieu an der Seite ihrer erwähnten Landsleute (Fen spielen längst in ihrer eigenen Liga) aufzumischen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Night Wrath
- The Dread March of Solemn Gods
- Under the Dead of Night
- Lunar Hex: or the Art of Mighty Lycanthropy
- The Necromanteion
- Discipline Through Black Sorcery
- The Tower of Perpetual Twilight
- Spectres of the Ancient World
- Strigoi Diabolicum
- The Lord of Death and Midnight
- Bass - Aleksandar Kokai
- Gesang - Kyle Nesbitt
- Gitarre - Paul Armitstead, Kyle Nesbitt
- Schlagzeug - Jay Pipprell
- The Dread March of Solemn Gods (2021) - 10/15 Punkten
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