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Metamorphosis: I'm Not A Hero (Review)

Artist:

Metamorphosis

Metamorphosis: I'm Not A Hero
Album:

I'm Not A Hero

Medium: CD/Download
Stil:

Neo-Progressive-Art-Rock

Label: Progressive Promotion Records
Spieldauer: 56:45
Erschienen: 09.07.2021
Website: [Link]

METAMORPHOSIS sind so eine Art musikalische Langstreckenläufer aus der Schweiz. JP Schenk ist seit gut zwanzig Jahren dabei, Olivier Guenat tauchte erstmals auf dem 2005er Album „Then All Was Silent“ auf, während Drummer Alain Widmer als Neueinsteiger seit rund fünf Jahren dabei ist. 2016 erschien mit „The Turning Point“ das letzte Album vor „I’m Not A Hero“.

Jetzt sind METAMORPHOSIS mit ihrem sechsten Longplayer wieder da, mit jenem Sound, der atmosphärisch viel PINK FLOYD zu verdanken hat (plus ein wenig Fish-MARILLION), dabei aber erstaunlich eigenständig und eingängig bleibt. Melancholischer Neoprog, der knietief durchs Desaster watet. In den finsteren Texten, verfasst von Gabrielle Mäder, sterben von allen verlassene Kinder, werden unsinnige Kriege geführt, verzweifelt gehofft, während Sterne sich auflösen, Einsamkeit wartet und am Ende der unvermeidliche Tod steht. Ist kein Comedy-Programm, das METAMORPHOSIS aufführen, Humor findet sich bestenfalls in schattigen Ecken.

Das birst fast über von mellotronigen Schwaden, Gitarrenseufzern, mal sachte im Hintergrund, mal ausführlich und offensiv, während Bass und Drums grollend herumpoltern. Die Elegie wird hochmelodisch zelebriert, keine nervenzerrenden Passagen zerstören den Schönklang. Allzu Klebriges bleibt aber aus, hier wird in Schönheit gelitten und bedeckt mit Balsam gestorben. Das ist trotz aller Umwölkung eher betörend als verstörend. Wenn man sich darauf einlässt. Jean-Piere Schenk besorgt als Sänger die passende Trauerbegleitung, ohne sich allzu sehr im tiefen Tal der Tränen weidwund zu suhlen. Klanglich kommt das Ganze etwas bedeckt rüber, da hätte eine etwas lichtere Auflösung nicht geschadet.

FAZIT: Wer schwermütigen Neoprog und/oder die späteren Inkarnationen PINK FLOYDs samt Verwandtschaft schätzt, der darf diese samtene, musikalische Walze namens „I’m Not A Hero“ goutieren. Warum die Schrecken der Gegenwart nicht ordentlich gepolstert beschwören? Macht sie nicht weniger schlimm, mildert und verschönt aber die Zeit vor dem Knockout.

PS.: Die ehemals offizielle Homepage scheint nicht mehr zu existieren, Bandcamp und Facebook haben mit der Zukunft im Jahr 2016 abgeschlossen wie es scheint.

Jochen König (Info) (Review 2748x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Dark World (7:37)
  • I'm Not a Hero (6:15)
  • Little Stars Desintegrate (7:24)
  • When Life Starts Again (3:39)
  • More Is Less (6:42)
  • I Will Leave Tonight (6:43)
  • Leftovers (7:00)
  • So Now What (4:15)
  • So Hard's the Road (6:52)

Besetzung:

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