Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Lukas Nelson & Promise Of The Real: A Few Stars Apart (Review)

Artist:

Lukas Nelson & Promise Of The Real

Lukas Nelson & Promise Of The Real: A Few Stars Apart
Album:

A Few Stars Apart

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Singer/Songwriter

Label: Fantasy Records
Spieldauer: 37:24
Erschienen: 11.06.2021
Website: [Link]

Musikalisch ist die Sache ja eigentlich ganz einfach: In seiner Eigenschaft als Sohn der Outlaw-Country-Legende WILLIE NELSON und als Bandleader von PROMISE OF THE REAL – jener Band also, die gelegentlich als Backing Band von NEIL YOUNG firmiert und als fiktive Begleitband von BRADLEY COOPERs Charakter in der Neuverfilmung von „A Star Is Born“ auch schon auf der Leinwand herumturnte, sind die Eckpunkte, zwischen denen LUKAS NELSON stilistisch changiert, ja bereits deutlich abgesteckt.
Das ist natürlich auch auf seiner neuesten Scheibe mehr als evident, denn hier lebt Lukas seine Vorlieben für im besten Sinne sentimentale Country-Balladen in Songs wie „Empire“ oder „Hand Me A Light“ ebenso aus, wie jene für Folk-Pop-Epen, wie „Leave Em Behind“ oder das rockigere „Perennial Bloom“, die mit klassischem NEIL YOUNG-Flair dahingrooven.

Und dennoch ist dies ein besonderes Album für Nelson, denn als klassischer Tour-Musikus, der, wie er sagt, „noch nie länger als drei Monate“ an einem Ort verbracht hatte, befand sich auf einmal im Rahmen der Pandemie mit seinen Eltern und seinem Bruder im heimatlichen Maui auf Hawaii im Lockdown. Auf sich selbst zurückgeworfen und gezwungen, für unbestimmte Zeit innezuhalten, entstanden so die Songs, die nun auf „A Few Stars Apart“ zusammengefasst wurden.

Inspiriert von Homer's „Odyssee“, welche er im Lockdown las und dabei erstaunliche Parallelen zu seinem eigenen Leben entdeckte, kam Lukas auf die Idee, im Songreigen des neuen Albums das Thema „Heimkehr“ aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Das erklärt dann vermutlich auch den nachdenklichen Charakter vieler Songs und das Fehlen echter Rocknummern.
Dafür gibt es jedoch mit „Wildest Dreams“ klassischen Gitarrenpop, die Memphis-Soul-Ballade „Throwing Away Your Love“, eine Prise Elton-John-Glam im Titeltrack oder die Torch-Song-Piano-Ballade „Smile“, welche als versöhnliche Selbstfindungs-Resolution, mit der LUKAS NELSON glücklich lächelnd tatsächlich sein Zuhause gefunden zu haben scheint, am Ende der Scheibe steht.

Das Album wurde unter der Regie von Produzent Dave Cobb in jenem legendären RCA-Studio in Nashville auf einer analogen 8-Spur-Bandmaschine eingespielt, wo auch Lukas' Vater Willie schon im jugendlichen Alter tätig war. Dem möchte LUKAS NELSON allerdings keine besondere Bedeutung beimessen, denn – wie seine Mutter ganz richtig feststellte – mit den neuen Songs hat er durchaus seine eigene Stimme als Songwriter gefunden.

A Few Stars Apart“ - der Titel des neuen Albums von LUKAS NELSON & PROMISE OF THE REAL bezieht sich darauf, dass der Musiker es sich am Anfang der Pandemie zur Gewohnheit gemacht hatte, nächtens zu den Sternen aufzuschauen, um Trost und Inspiration zu finden und auf diese Weise an die während der Pandemie verstorbene Freundin der Familie Nancy Herschel Meola, die Mutter seines Surfer-Freundes Matt, zu erinnern, der LUKAS NELSON das neue Album im Ergebnis auch widmete. Mit Nancys Tochter und Matts Schwester Lily standen sowohl Lukas wie auch Vater Willie, der Lilys Gesangstalent entdeckte, bereits öfter singend auf der Bühne, womit sich der Kreis auch auf der musikalischen Seite wieder schließt. Das zeigt, dass die zum Thema gemachte Heimat, die auf dem Album heraufbeschworen wird, wohl weniger ein Ort als ein spirituelles Zuhause ist. Und das ist dann auch das FAZIT dieser bemerkenswerten Scheibe.

Ullrich Maurer (Info) (Review 3027x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • We'll Be Alright
  • Perennial Bloom (Back To You)
  • Throwing Away Your Love
  • A Few Stars Apart
  • No Reason
  • Leave 'Em Behind
  • Wildest Drean
  • Giving You Away
  • Hand Me A Light
  • More Than We Can Handle
  • Smile

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was kommt aus dem Wasserhahn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!