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Leprous: Aphelion (Review)
Artist: | Leprous |
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Album: | Aphelion |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 56:04 | |
Erschienen: | 27.08.2021 | |
Website: | [Link] |
Auf LEPROUS´ siebtem Studioalbum sieht Sänger und Hauptkomponist Einar Solberg Licht am Ende des depressiven Tunnels, den er in den letzten Jahren durchschritten hat. Musikalisch bleiben sich die Norweger auf "Aphelion" wie abzusehen treu, wählen aber einen weniger linearen Ansatz als zuletzt.
Wenn schon der Opener ´Running Low´ mit ungewohntem Gospel-Einschlag, eher vertrauten Streichern (Cellist Raphael Weinroth-Browne ist wieder am Start, dazu Violinist Chris Baum und obendrein die Bläsergruppe Blåsemafiaen) und schließlich tänzelndem Charakter daherkommt, nimmt er die Vielseitigkeit der Platte insgesamt vorweg. Später gestaltet sich das erhebende ´The Shadow Side´ ganz ähnlich, und auch wenn LEPROUS völlig anders geeicht sind als Steven Wilson, kann man dessen jüngeres Schaffen in Hinblick auf den Pop-Faktor als Referenz heranziehen.
´Out Of Here´ erweist sich als weiterer exemplarischer Track, weil er erst in der zweiten Hälfte komplett instrumentiert und ansonsten extrem auf Solbergs Stimme fokussiert ist. ´The Silent Revelation´ kommt ungleich treibend, sprunghaft und unberechenbar daher, was LEPROUS dann mit dem abschließenden ´Nighttime Disguise´ zwar auf die Spitze treiben, dies allerdings nur auf dieses Album bezogen, denn die Zeiten, in denen die Band solche Nummern im Akkord herausgehauen hat, sind schon lange vorbei.
Dem recht konventionellen ´Have You Ever?´ (typisch verquer in rhythmischer Hinsicht) setzt ´Silhouette´ vordergründige Keyboards, sirrende und blubbernde Elektronik entgegen, und auch ´All The Moments´ überrascht als für LEPROUS-Verhältnisse traditionell rockiger Song im Sinne laut aufbrausender Momente mit Slide-Gitarrensounds sowie orchestralem Finale.
Nach der wunderschöne Akustikgitarren-Piano-Ballade ´Castaway Angels´ schraubt sich das mit fast acht Minuten längste Stück ´On Hold´ zu einem klassischen Prog-Epos hoch, doch es bleibt dabei …
FAZIT: … LEPROUS sind auch 2021 keine konventionelle Prog-Band, sondern Anführer einer wahrlich fortschrittlichen Bewegung. “Aphelion" - einmal mehr ein Garant für Gänsehaut und Aha-Momente am laufenden Meter - wurde in drei verschiedenen Studios aufgenommen, die Mediabook- und Vinyl-Versionen enthalten übrigens je einen Studio- und Live-Bonustrack.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Running Low
- Out Of Here
- Silhouette
- All The Moments
- Have You Ever?
- The Silent Revelation
- The Shadow Side
- On Hold
- Castaway Angels
- Nighttime Disguise
- Bass - Simen Børven
- Gesang - Einar Solberg
- Gitarre - Tor Oddmund Suhrke, Robin Ognedal
- Keys - Einar Solberg
- Schlagzeug - Baard Kolstad
- Bilateral (2011) - 14/15 Punkten
- Coal (2013) - 13/15 Punkten
- The Congregation (2015) - 13/15 Punkten
- Aphelion (2021) - 13/15 Punkten
- Aphelion (Tour Edition) (2023)
- Melodies of Atonement (2024) - 12/15 Punkten
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