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Jennifer Porter: Sun Come And Shine (Review)
Artist: | Jennifer Porter |
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Album: | Sun Come And Shine |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Easy Listening auf Topniveau |
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Label: | Independent | |
Spieldauer: | 48:07 | |
Erschienen: | 18.06.2021 | |
Website: | [Link] |
JENNIFER PORTER dürfte hierzulande nur wenigen Leuten bekannt sein, obwohl „Sun Come And Shine“ bereits das achte Album der Sängerin von der amerikanischen Ostküste ist. Das hat seine Gründe, wobei mangelnde musikalische Qualität mit Sicherheit nicht dazugehört. So ist auch PORTERS neues Werk in praktisch allen Teilen gelungen – und wird dennoch an ihrem Indie-Status nichts ändern.
Auch wohl deshalb nicht, weil die Konturen des Albums in stilistischer Hinsicht so stark verwischt sind. PORTERS Background ist diesbezüglich ja beeindruckend, umfasst von Klassik über Jazz bis Soul und Country so ziemlich jedes Genre. Vielleicht sind es aber diese vielen Zutaten, die den Charakter des Albums schlussendlich eher verwässern als bereichern.
JENNIFER PORTERS Stimme wird allenthalben – und zu Recht – Wärme und Eindringlichkeit attestiert. Allerdings entwickelt sich dies während der fast 50-minütigen Laufzeit der CD zunehmend zur Herausforderung, jedenfalls für Leute, die auf etwas Abwechslung stehen: Sechs der zehn Songs sind Balladen, vier siedeln im Midtempo-Bereich – aber sogar dem schön swingenden und im Big Band-Stil groovenden „You're So Easy To Be With“ stutzt PORTER in lieblicher und wenig dynamischer Manier die Flügel.
In musikalischer Hinsicht gibt es nichts zu deuteln: Hier ist unter der Leitung von Schlagzeuger und „Groovemaster“ Bernard Purdie eine hochkarätige Truppe am Werk. Über die Arbeit des schillernden Drummers selber freut man sich ebenso wie über die diskret-feinfühlige Arbeit der japanischen Pianistin Miho Nobuzane oder die auf den Punkt gespielten Beiträge der beiden Bläser Steve Jankowski und Tom Tinko.
Auch wenn JENNIFER PORTERS Gesang das Einzigartige abgehen mag, so ist sie doch eine herausragende Songwriterin: Neun der zehn Stücke des Albums stammen aus ihrer Feder, Füllmaterial ist nicht dabei. Im Gegenteil, es ist sowohl unter den Balladen (z. B. „Satin Shoes“) als auch unter den etwas schnelleren Songs (z. B. „In And Out With You“) Bemerkenswertes herauszuhören.
FAZIT: „Sun Come And Shine“ – als Wunsch formuliert und untadelig in Musik umgesetzt von JENNIFER PORTER und einer topqualifizierten Studiotruppe, die vom legendären (doch, darf hier so gesagt werden!) Altmeister Bernard Purdie zusammengetrommelt wurde. Kein Album, das die Welt aus den Angeln heben wird, eines aber, das im ganz persönlichen Universum bei Gelegenheit und entsprechender Stimmung durchaus die Sonne aufgehen lassen kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sun Come And Shine
- Show Me Your Love
- When It's All Been Said And Done
- Satin Shoes
- Stop Your Talkin'
- In And Out With You
- Bitter New York Night
- You're So Easy To Be With
- Something On Your Mind
- I'll Be Here
- Bass - Wilbur Bascombe, Dan Boone
- Gesang - Jennifer Porter
- Gitarre - George Naha
- Keys - Jennifer Porter
- Schlagzeug - Bernard Purdie
- Sonstige - Miho Nobuzane (Piano), Rob Paparozzi (Mundharmonika), Steve Jankowski (Flügelhorn, Trompete, Posaune), Tom Tinko (Saxophon), C. J. Chenier (Akkordeon), Christian McBride, Angelo Savino (Bass), Cindy Cashdollar (Pedal Steel), Audrey Wheeler Downing, Layonne Holmes, Kim Davis (Hintergrundgesang)
- Sun Come And Shine (2021) - 11/15 Punkten
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