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Jaguar Jonze: Antihero (Review)
Artist: | Jaguar Jonze |
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Album: | Antihero |
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Medium: | Download | |
Stil: | Pop |
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Label: | Nettwerk | |
Spieldauer: | 17:07 | |
Erschienen: | 16.04.2021 | |
Website: | [Link] |
Dass die Australierin DEENA LYNCH mit ihren taiwanesischen Roots genetisch zwischen allen Stühlen ihrer Kolleg(inn)en sitzt, nutzt sie zwar auf der optischen Ebene ihrer unter dem Künstlernamen JAGUAR JONZE veröffentlichten Musikprojekte durch die Einbindung chinesischer Referenzen – macht es aber auf der musikalischen Seite zu einem Nicht-Thema, indem sie sich musikalisch an den großen Idolen der ausgehenden Glam-Ära – allen voran DAVID BOWIE – orientiert.
Das ist natürlich auch auf ihrer zweiten EP „Antihero“, die unter dem Eindruck der Pandemie – inklusive einer eigenen Covid-Erkrankung mit schwerem Verlauf – entstand, zu hören. Teilweise beschäftigt sie sich dabei direkt mit dem Thema – wie in dem Song „Deadalive“.
Ganz so einfach ist die Sache dann aber doch nicht, denn DEENA hat neben JAGUAR JONZE zwei „Sub-Egos“ namens SPECTATOR JONZE – das für LYNCHS Arbeit als Illustratorin zuständig ist und DUSKY JONES, mittels dessen sie sich als Fotografin verwirklicht.
Laut LYNCH entspringen ihre musikalischen Arbeiten dabei einem inneren Dialog der drei Sub-Egos, die sie dann unter der großen Klammer des Female Empowerments auch wieder zusammenführt. Was bei dem ganzen philosophischen Unterbau dann fast schon zur Nebensache wird, ist der Umstand, dass JAGUAR JONZE auf „Antihero“ 5 coole, zugängliche, potentielle Artpop-Hits gelungen sind.
Übrigens verdiente sich DEENA LYNCH ihren eigenartigen Bühnennamen JAGUAR JONZE als sie – inspiriert durch die Teilnahme an einem IGGY POP-Tribute in ihrer Heimatstadt Brisbane – ihre Berufung als Performing Artist erkannte, und die Anwesenden mit einer improvisierten, ungezügelten High Energy Show überraschte, die dann zu ihrem Künstlernamen führte.
FAZIT: Ungezügelt ist JAGUAR JONZEs Musik heutzutage nicht mehr, wobei ihre „Antihero“-EP das beste Beispiel ist. Nunmehr führt sie die verschiedenen Elemente ihres Tuns mit großer Übersicht und einer Portion Kalkül wohlgeplant und kontrolliert in einem durchstilisierten Gesamtkonzept aus Musik, Visuals und Performance zusammen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tesselations
- Deadlive
- Murder
- Curled In
- Astronaut
- Gesang - Deena Lynch
- Antihero (2021) - 12/15 Punkten
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