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Esthesis: The Awakening (Review)
Artist: | Esthesis |
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Album: | The Awakening |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive- und Art-Rock |
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Label: | Esthesis Music/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 59:45 | |
Erschienen: | 26.03.2021 | |
Website: | [Link] |
Das französische Prog-Quartet macht von der ersten Minute ihres „The Awakening“-Albums keinerlei Hehl daraus, welchem Vorbild es mit Leib und Seele, Instrument und Note huldigt: PINK FLOYD!
Auch wenn man bei dem Album-Titel vielleicht zuerst an YES denken würde. Nein! ESTHESIS klingen wie die eine floydianische Mischung aus RPWL und PORCUPINE TREE sowie, wenn sich noch jemand erinnert, die großartigen TIMOTHY PURE?
Manchmal unternehmen die vier Jungs auch ein paar Ausflüge Richtung Morricone-Soundtracks, besonders natürlich, wenn es um den tödlichen Spiele-Western geht. Alles nicht ganz geklont, aber trotzdem unverkennbar den Vorbildern huldigend.
Wahrscheinlich denken sich ESTHESIS dabei: „Die Mischung macht's. Scheiß drauf, wenn man uns an allen Ecken und Enden die Parallelen zu anderen Bands anhört.“ Sie mixen clever und haben's an ihren Instrumenten und am Mikro – Jawohl, auch der Sänger mit seinem Wilson-Gilmour-YogiLang-Gesang begeistert! – wirklich drauf und entgehen durch ihre Wechselhaftigkeit so im Grunde auch einem ganz bösen Klon-Vorwurf.
„The Awakening“ wird so zum Hochgenuss für alle Freunde besagter Bands, die nach einem neuen Namen und altbekannter Musik suchen.
Selbstverständlich folgen ESTHESIS mit „The Awakening“ einem durchgängigen Konzept. Echt proggie eben. Es dreht sich um die eigene Identität, die sich nicht gerade vorteilhaft entwickelt und mit dem Erwachen beginnt, auf der Suche nach sich selbst fortsetzt, wobei man mitunter auch seine Seele verkaufen oder seine Farbe permanent wie ein Chamäleon ändern muss, und mit dem traurigen Identitätsverlust endet: „Fading out in this confusing game / It's getting hard for me to play.“
Optimismus klingt anders als wie auf diesen beiden letzten Album-Zeilen.
Text und Musik werden passend zum Cover ein wenig dunkler und bedrückender serviert, als man es bei Floyd gewohnt ist, aber wie es dagegen bei einem Wilson schon zum Standard gehört. Das passt schon und bereitet Retroianern garantiert viel Freude. Und viel mehr werden wohl auch ESTHESIS gar nicht wollen oder beabsichtigen.
Also, echt gut gemacht, Jungs!
Auch wenn an der Produktion noch ein bisschen gefeilt werden könnte, denn da hakt es noch etwas und im Zeitalter all der Prog-Remaster unserer alten Helden hinken ESTHESIS am Ende doch ein wenig hinterher.
FAZIT: Für alle Freunde von PORCUPINE TREE, RPWL und PINK FLOYD kommt hier ein weiterer floydlastiger Geheimtipp aus Frankreich: ESTHESIS präsentieren mit „The Awakening“ wie schön sich die progressive Mischung besagter Bands mit französischer Note anhören kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Downstream
- No Soul To Sell
- High Tide
- Chameleon
- The Awakening
- Still Far To Go
- Bass - Marc Anguill, Aurélien Goude
- Gesang - Aurélien Goude
- Gitarre - Baptiste Desmares, Aurélien Goude
- Keys - Aurélien Goude
- Schlagzeug - Florian Rodrigues
- The Awakening (2021) - 11/15 Punkten
- Watching Worlds Collide (2022) - 10/15 Punkten
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