Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Ellende: Triebe (Review)

Artist:

Ellende

Ellende: Triebe
Album:

Triebe

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Art Of Propaganda / Edel
Spieldauer: 29:39
Erschienen: 22.01.2021
Website: [Link]

Bei Art of Propaganda hat man den Finger dicht am Puls der winzigen Metal-Szene Österreichs, wie seit geraumer Zeit Harakiri For The Sky belegen, und ELLENDE sind ein weiterer hörenswerter Act aus der schönen Alpenrepublik.

Im Grunde handelt es sich um ein klassisches Ein-Mann-Projekt aus dem breiteren (Post-)Black-Metal-Spektrum, den auch das erwähnte Duo repräsentiert, komplett mit deutschsprachigen und emotional stark aufgeladenen Texten, bei deren Lesen sich Roots-treue Schwarzheimer mit satanischem Fetisch die Antikreuze "richtig" herum drehen dürften.

Den bisweilen auch zahmen, beinahe rockigen Duktus dieser Platte vorweg nimmt der programmatisch wie Alcest flirrende, ruhigere Mittelteil des Blastbeat-geprägten Openers 'Triebe II', der mit fast elf Minuten Spielzeit knapp vor der nächsten Nummer die längste Komposition des Albums darstellt - und wenn man hier sozusagen von akustischem Sperrfeuer spricht, muss man diese Aussage in Relation dazu stellen, dass ELLENDE ausgesprochen melodisch zu Werke gehen, wie das Ende des Stückes belegt.

Dass das Duo - Multi-Instrumentalist L.G. (Lukas Gosch, auch bei Anomalie und Karg tätig) wird von Studio-Drummer P.F. (Paul Färber von - oh Wunder - Harakiri For The Sky) begleitet - sein Potenzial an und für sich eher mit getragenen Songpassagen und aufgeräumt transparentem Sound entfaltet, erkennt man am melancholischen und dennoch bissigen 'Weltennacht', dessen Cello-Einlagen, selbst wenn sie aus der Keyboard-Retorte kommen dürften, eine Menge hermachen, und schlussendlich auch im mit "nur" achteinhalb Minuten Länge kürzesten Track 'Zwischen Sommer und Herbst', der als "Ballade" durchgeht.

FAZIT: Eine eigene musikalische Handschrift hat die seit zehn Jahren bestehende "Formation" nicht, doch "Triebe" ist im gegebenen Kontext gut gemacht, obwohl noch Luft nach oben besteht … und um zum letzten Mal auf die Harakiri-Kollegen zu verweisen: Auch ELLENDE steht ihr Gesellenstück erst noch bevor.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2800x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Triebe II
  • Weltennacht
  • Zwischen Sommer und Herbst

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!