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Dota: Wir rufen dich, Galaktika (Review)
Artist: | Dota |
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Album: | Wir rufen dich, Galaktika |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Singer/Songwriter |
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Label: | Kleingeldprinzessin Records | |
Spieldauer: | 46:30 | |
Erschienen: | 28.05.2021 | |
Website: | [Link] |
Mittlerweile könnte DOTA KEHR sicherlich auch mit Geldscheinen bezahlen, denn heutzutage gehört die Indie-Queen – nicht zuletzt aufgrund der Mund zu Mund Propaganda ihrer zahlreichen treuen Fans – ja fast schon zum liedermachenden Establishment.
Obwohl sie das ja sicher nicht gerne hören wird, denn nachdem DOTA sich auf ihrem letzten Album „Kaléko“ mit den Gedichten der Poetin MASHA KALÉKO beschäftigt hat, bezieht sie auf ihrem neuen Album „Wir rufen dich, Galaktika“ – zumindest ansatzweise – auch wieder Stellung gegen gerade dieses Establishment. Allerdings mit einer Prise Eskapismus, denn der im Titeltrack besungene „säkulare Engel“ (wie DOTA das nennt) ist eine kleine lila Fee, die in der Klappmaulpuppenserie „Hallo Spencer“ immer dann gerufen wird, wenn alles andere nichts mehr hilft.
Natürlich tut DOTA das dann mit einem Augenzwinkern, denn ihr ist schon klar, dass wir uns selbst am Schopf aus den alltäglichen Malaisen wie Klimakrise, Pandemie oder der unseligen Gender-Diskussion herausziehen, bzw. doch zumindest den Blick wieder auf's Wesentliche richten müssen.
Musikalisch klingt die neue Scheibe wie eine Art Frischzellenkur, denn DOTA und ihre Band wenden sich hier unbekümmert und mit heiterer Gelassenheit wirklich erstklassig aufgesetzter, zeitlos organischer Popmusik zu. Das früher oft anzutreffende Hippie-Flair des DOTA-Imperiums ist heutzutage einfach einer professionellen, weltoffenen und produktionstechnisch absolut überzeugenden Einstellung gewichen – freilich ohne dabei anarchistische Aspekte vollkommen außer Acht zu lassen.
FAZIT: Besonders wichtig ist es DOTA, darauf hinzuweisen, dass die Band DOTA (die schon seit einigen Jahren nicht mehr als DIE STADTPIRATEN fungiert) mittlerweile zu einer spielfreudigen Einheit zusammengewachsen ist und mit ALEX BINDER jetzt auch über einen hauseigenen Bassisten verfügt, der das Klangbild entscheidend mitprägt. Kurz gesagt: Mit dieser bandorientierten, spielfreudigen Attitüde und dem Willen, auch mal unkonventionelle musikalische Dinge auszuprobieren, macht DOTA auf „Wir rufen dich, Galaktika“ deutlich, dass sie als Musikerin und Texterin zumindest gleichgestellt, aber nicht nur als bloße Wortschmiedin abgestempelt werden möchte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Als ob
- Bademeister*in
- Besser als nichts
- Ich bin leider schuld
- Wir rufen dich, Galaktika
- Ich halte zu dir
- Sommer für Sommer
- Ich hasse es
- Funken schlagen
- Fotosynthese
- Bleiben
- In allem Gedankenlosen
- Bass - Alex Binder
- Gesang - Dota Kehr
- Gitarre - Jan Rohrbach, Dota Kehr
- Keys - Patrick Reising
- Schlagzeug - Janis Görlich
- Wir rufen dich, Galaktika (2021) - 13/15 Punkten
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