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Disaster: Secrets from the Past (Review)

Artist:

Disaster

Disaster: Secrets from the Past
Album:

Secrets from the Past

Medium: CD/Download
Stil:

Thrash Metal

Label: Pure Steel / Soulfood
Spieldauer: 34:05
Erschienen: 19.11.2021
Website: [Link]

Mit ihrer Herkunft verbürgen sich DISASTER gewissermaßen für Qualität, was Thrash Metal angeht, denn Südamerika und unter anderem auch Kolumbien, die Heimat der Musiker, ist bekanntliche eine Hochburg für besonders rüde, rohe, ruppige Ausformungen des Genres. Abseits des relativen Mainstreams von Sepultura und Sucidial Angels in Brasilien gibt es etliche Bands, die zwar nicht durch Originalität glänzen, dafür aber eine beispiellose Leidenschaft und jene Intensität an den Tag legen, die den meisten (bequem-behäbigen) europäischen Pendants abgeht.

DISASTER, die freilich auch nicht mehr die Jüngsten sind, waren sicherlich auch schon kompromissloser als 2021, doch ihr jüngstes Album verbindet sozusagen das Beste aus zwei Welten - einerseits immer noch spürbare Freude am gepflegten Dreschen, andererseits spielerische und kompositorische Expertise.

Gründer, Gitarrist und Sänger Andres "Morbid Dog" Álvarez bestimmt nach wie vor gesamte Geschehen mit seiner kratzigen, aber gut verständlichen Stimme und einem hibbeligen Spielziel, der bedingt, dass man DISASTER auch nach gut 25 Jahren im Geschäft keiner einzelnen Thrash-Schule zuordnen kann. "Secrets from the Past" weist sowohl europäische als auch nordamerikanische Züge auf, doch jene Black-Metal-Einflüsse, die jüngere Szene-Acts aus ihrer Heimat geltend machen, kommen weiterhin nicht zum Tragen.

Das bedeutet nicht, dass es in den 2017 und 2018 geschriebenen Stücken auf der Platte nicht rasant und eindringlich zugeht. Strenggenommen bilden Midtempo-Planierraupen wie ´Ancient Rites´ oder ´Dark Reality´ die Ausnahme unter den Songs, stattdessen dominieren Arschtreter wie das Instrumental ´Living Fast Dying Young´ oder der Hit des Albums ´Promised Land´ (inklusive Blastbeats zu einem geilen Solo übrigens).

Unterm Strich ergibt das eine stimmige Mischung für Menschen, die ihren Thrash geradlinig, aber nicht plump mögen.

FAZIT: "Secrets from the Past" ist ein sehr starkes Underground-Thrash-Album, mit dem DISASTER manchen bekannteren Kalibern zeigen, was eine Harke ist. Andres Álvarez und Co. bestechen mit einer perfekten Balance aus eingängigem Songwriting und Technik, gewürzt mit einem gediegenen Maß Unberechenbarkeit.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2250x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 1. Demonic Curse
  • 2. Ancient Rites
  • 3. Cold Blood
  • 4. Suffer In Pain
  • 5. Living Fast Dying Young
  • 6. Without Tomorrow
  • 7. Blinded
  • 8. Dark Reality
  • 9. Promised Land
  • 10. Disillusions

Besetzung:

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