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Avielle: Oread (Review)
Artist: | Avielle |
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Album: | Oread |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Singer/Songwriter |
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Label: | Burning Water Records | |
Spieldauer: | 31:09 | |
Erschienen: | 18.06.2021 | |
Website: | [Link] |
„Hallo schöner Fremder! Es ist wunderbar, Dich auf diese Weise zu treffen. Normalerweise würde ich Dich auf eine Tasse Tee in meinen Garten einladen, um Dir von den schönen Wundern der Natur zu erzählen, die ich kürzlich entdeckte. Aber indem wir uns durch diese Worte treffen, würde ich Dir stattdessen eines meiner Gedichte vortragen ...“
So heißt es einleitend im Booklet des Debüt-Albums der kosmopolitisch orientierten und geprägten Schweizer Songwriterin AVIELLE (BUCHER) selbsterklärend, denn AVIELLE fühlt sich ganz den klassischen Traditionen ihrer Zunft verpflichtet, die da besagen, über ihre Musik Gefühle und Dinge zu kommunizieren und auszudrücken, für die Worte nicht reichen und über diese Kommunikation den Zuhörer in die eigene Vorstellungswelt – in dem Fall einer mythischen Version der Natur - zu transportieren.
AVIELLEs Songs sind denn auch oft als allegorische Konversationen angelegt, in denen sie ihre spirituelle Verbindung zur Natur in Songs wie „Ocean“, „Mountain Ridge“ oder „By The River“ anschaulich darlegt. Die im Titel besungenen Oreaden sind dabei mythologische Bergnymphen.
Fast schon erstaunlich, dass dabei kein verquastes Esoterik-Werk herauskommt, denn inhaltlich nutzt AVIELLE ihren Naturbezug als Metapher, um Themen wie Feminismus, Rassismus Empowerment und Umweltschutz zu konkretisieren und musikalisch fährt sie ein erstaunliches stilistisches Instrumentarium zwischen organischen Folk-Elementen, Laurel Canyon Pop, Jazz, Blues, Klassik-Zitaten und Indie-Pop auf, um ihren Songs jenseits aller Americana-Klischees eine zeitgemäße eigene musikalische Identität zu verleihen.
FAZIT: Der Grund, warum AVIELLE nicht daherkommt wie eine weitere Liedermacherin, die am Americana-Pop Gefallen hat, ist vermutlich ihrer Herkunft zu verdanken. Als weitgereiste Kosmopolitin mit arabisch-jüdischen Wurzeln, die zwar in der Schweiz residiert, aber zuvor – zumindest zeitweise - auf den Philippinen, in Deutschland, England und den USA heimisch gewesen ist, hat AVIELLE einfach zu viel gesehen und erlebt, als dass sie sich auf ein einzelnes musikalisches Genre festlegen könnte und erschuf mit „Oread“ ihre ganz eigene, zeitgemäße und dezidiert nicht folkloristisch ausgelegte Form des Weltmusik-Pop.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ocean
- Mountain Ridge
- Waves
- By The River
- Lullaby
- Prairie Winds
- Feathers & Blood
- What Is Real
- Gesang - Avielle Bucher
- Gitarre - Avielle Bucher
- Schlagzeug - Tillmann Schürfeld
- Oread (2021) - 12/15 Punkten
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