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At the Gates: The Nightmare of Being (Review)
Artist: | At the Gates |
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Album: | The Nightmare of Being |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Century Media / Sony | |
Spieldauer: | 45:44 | |
Erschienen: | 02.07.2021 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem sechsten Studioalbum vollbringen AT THE GATES das Kunststück, wirklich progressive, weil unberechenbare Musik abseits konventioneller Muster zu machen, ohne ihre Wurzeln im Death Metal zu leugnen, dessen skandinavische Lesart sie Anfang der 1990er mitgeprägt haben.
"The Nightmare of Being" dürfte sich als für die Karriere der Schweden ähnlich einschneidend herausstellen wie ihr Klassiker "Slaughter Of The Soul" vor immerhin 26 Jahren – oder wie „Master Of Puppets“ für Metallica, denn der Einstieg mit einem akustischen Intro, das in eine Thrash-Peitsche überleitet, erinnert stark an die US-Stars.
Was darauf folgt, gleicht passend zum pessimistischen Unterton von Sänger Tomas Lindbergs Texten einer Achterbahnfahrt durch nahezu alle Formen extremer oder düsterer Musik: Rasante Tracks wie ´Touched By The White Hands of Death´ (nach orchestralem Intro wohlgemerkt) und ´The Abstract Enthroned´ konterkarieren das hochdynamische ´Garden of Cyrus´, eine waschechte Artrock-Nummer mit Saxofon und hintergründigem Sprechgesang, oder das fast siebenminütige Epos ´The Fall Into Time´, in dessen Verlauf sich die Band mit Pauken, Schellen und Streichern, hervorstechender Orgel und sogar einem Basssolo endgültig in die 1970er zurückschießt.
Das Titelstück dringt mit verfremdeter Stimme und tendenziell ruhiger Ausrichtung in psychedelische Gefilde vor, wohingegen handfeste Melodien nicht nur im regelrecht rockigen Highlight ´Cosmic Pessimism´ dominieren; die Leads, die sich Martin Larsson und Jonas Stålhammar aus den Ärmeln schütteln, machen die Platte über AT THE GATES´ Fangemeinde hinaus zu einem Fest für Freunde stimmungsvoller E-Gitarrenmusik allgemein.
FAZIT: Ein Schritt zurück in die Szene, noch einer vorwärts, um den alten Status wiederherzustellen, und anschließend mit schöner Regelmäßigkeit seitwärts ausgetreten, um der Szenemasse Schnippchen zu schlagen - so kann man AT THE GATES´ Werdegang nach ihrer Reunion ungefähr zusammenfassen, und "The Nightmare of Being" steht für einen weiteren fesselnden Spagat zwischen SweDeath-Tradition und Extrem-Metal-Zukunft.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Spectre of Extinction
- The Paradox
- The Nightmare of Being
- Garden of Cyrus
- Touched by the White Hands of Death
- The Fall into Time
- Cult of Salvation
- The Abstract Enthroned
- Cosmic Pessimism
- Eternal Winter of Reason
- Bass - Jonas Björler
- Gesang - Tomas Lindberg
- Gitarre - Martin Larsson, Jonas Stålhammar
- Schlagzeug - Adrian Erlandsson
- The Flames Of The End (DVD) (2010) - 14/15 Punkten
- At War With Reality (2014) - 9/15 Punkten
- The Nightmare of Being (2021) - 13/15 Punkten
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