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Andrew W.K.: God Is Partying (Review)

Artist:

Andrew W.K.

Andrew W.K.: God Is Partying
Album:

God Is Partying

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Hardrock

Label: Napalm / SPV
Spieldauer: 35:59
Erschienen: 10.09.2021
Website: [Link]

"I Get Wet", das Debüt von Andrew Wilkes-Krier alias ANDREW W.K., war vor knapp 20 Jahren eine klassische Eintagsfliege, denn auch wenn der Instant-Star in der Zwischenzeit immer irgendwie präsent gewesen ist, konnte er nie an den Erfolg seines ersten Albums anknüpfen. Ob ihm dies mit seinem neuen Werk gelingt, darf ebenfalls bezweifelt werden, auch wenn "God Is Partying" alles andere als schlecht ist.

Gewöhnungsbedürftig allerdings schon. Die Scheibe verbreitet nämlich eben nur vordergründig gute Laune, klingt jedoch dank des preisgekrönten Produzenten Ted Young mehr als nur amtlich und enthält dann nichtdestoweniger die eine oder andere Nummer der Marke ´Party Hard´ und ´She Is Beautiful´, die kurz nach der Jahrtausendwende zu destruktiven Feier-Exzessen animierten.

´Everybody Sins´ wirkt als Einstieg breitbeinig dahinschreitend mit kratzigen Gitarren und den für den Künstler charakteristischen Kitsch-Keyboards wie industriell angehauchte Dio, vor allem aber eigenartig zurückhaltend für einen Opener. Erst die Single ´Babalon´ zeigt W.K. dann in von früher her gewohnter Form: bombastisch ohne Ende, wenn auch aufgrund der bleischweren Riffs, die in tiefen Registern gespielt werden, mit einem latent bedrohlichen Unterton, und fast so sakral wie die neuerdings zu seinen Label-Kollegen gehörenden Powerwolf.

Nach der labbrigen Halbbalade ´No One To Know´, die bedauerlicherweise bald darauf ein Pendant im noch eher verzichtbaren Weichzeichner ´Remember Your Oath´ findet, folgt in Form von ´Stay True To Your Heart´ eine waschechte New-Wave-Überraschung im Geist der frühen 1980er, die bis zuletzt das Highlight von "God Is Partying" bleibt. Bei dem beinahe-Instrumental ´I'm In Heaven´ handelt es sich um einen Verschnitt aus Rammstein und dem "Blade Runner"-Soundtrack (oder so ähnlich), wohingegen

Das richtiggehend traurige ´My Tower´ kratzt von unten an dem erwähnten Höhepunkt, bevor die Scheibe mit ´And Then We Blew Apart´ nahezu genauso ausklingt, wie sie begonnen hat.

FAZIT: ANDREW W.K. tritt auf seinem neuen Album abwechselnd vom Licht in den Schatten und wieder zurück. Gut die Hälfte des Materials mutet an wie eine schaumgebremste Auslegung seines früheren Schaffens, der Rest bleibt aufgrund von schier pathologischer Behäbigkeit hinter den Erwartungen von Kennern zurück, die den "alten", unbekümmerten Partylöwen schätzten. Je nach gekauftem Format gibt´s übrigens die Bonustracks ´I Made It´ und ´Not Anymore´ dazu, die uns nicht vorliegen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2652x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Everybody Sins
  • Babalon
  • No One To Know
  • Stay True To Your Heart
  • Goddess Partying
  • I'm In Heaven
  • Remember Your Oath
  • My Tower
  • And Then We Blew Apart

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas W.
gepostet am: 15.09.2021

Ich weiß nicht, wo Ihr bei "I`m in Heaven" irgendwo Rammstein oder gar was von Blade Runner rausgehört habt. Die Keys im Mittelteil, ok. Aber ansonsten ist das ein kompletter Devin Townsend-Klon zu dessen "Terria" und "Synchestra"-Zeiten. Und das gar nicht mal schlecht. Gutes bis sehr gutes, weil abwechslungsreiches Album. Von mirt gibt's 12, Tendenz 13.
Thomas W.
gepostet am: 15.09.2021

Ich weiß nicht, wo Ihr bei "I`m in Heaven" irgendwo Rammstein oder gar was von Blade Runner rausgehört habt. Die Keys im Mittelteil, ok. Aber ansonsten ist das ein kompletter Devin Townsend-Klon zu dessen "Terria" und "Synchestra"-Zeiten. Und das gar nicht mal schlecht. Gutes bis sehr gutes, weil abwechslungsreiches Album. Von mirt gibt's 12, Tendenz 13.
Thomas W.
gepostet am: 15.09.2021

User-Wertung:
13 Punkte

Ich weiß nicht, wo Ihr bei "I`m in Heaven" irgendwo Rammstein oder gar was von Blade Runner rausgehört habt. Die Keys im Mittelteil, ok. Aber ansonsten ist das ein kompletter Devin Townsend-Klon zu dessen "Terria" und "Synchestra"-Zeiten. Und das gar nicht mal schlecht. Gutes bis sehr gutes, weil abwechslungsreiches Album. Von mirt gibt's 12, Tendenz 13.
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