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Amparanoia: Himnopsis Colectiva (Review)
Artist: | Amparanoia |
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Album: | Himnopsis Colectiva |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Mestizo-Pop |
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Label: | Mamita Records | |
Spieldauer: | 38:00 | |
Erschienen: | 02.07.2021 | |
Website: | [Link] |
Seit ungefähr 1997 steht das spanische Ensemble AMPARANOIA mit dem typischen Mix aus lateinamerikanischen, karibischen und europäischen Musikstilen als Vertreter eines Genres, das sich inzwischen als „Mestizo“ einen Namen gemacht hat.
AMPARO SÁNCHEZ, die charismatische Frontfrau des Ensembles (das sie als „eines ihrer vielen Projekte“ bezeichnet), ist in den letzten Jahren durch ihre Zusammenarbeit mit CALEXICO und anderen Musikern der Tucson-Szene und ihre Solo-Arbeiten auch international zu einer Art Leitfigur dieses Stils geworden.
Nach einer längeren Auszeit begannen AMPARANOIA 2017 wieder zusammen zu spielen. Es brauchte dann allerdings eine Pandemie, bevor AMPARANOIA Zeit und Muße fanden, auf den 2018er und 2019er Tourdates entwickelte neue Songideen auszuarbeiten und schließlich im Herbst letzten Jahres in einem kleinen spanischen Dorf einzuspielen – denn selbstredend war es nicht möglich, die Tourtätigkeit 2020 wieder aufzunehmen.
Nachdem AMPARO SÁNCHEZ erst letztes Jahr eine auf ihrem Roman „La Nina Y El Lobo“ basierende Sammlung von neuen Songs im klassischen, akustischen Flamenco-Format veröffentlicht hatte, geht es auf dem Band-Album „Himnopsis Colectiva“ stilistisch wieder drunter und drüber. Insbesondere was den Einsatz von Cumbia und Reggae-Elementen betrifft, gibt es musikalische Schwerpunkte – jedoch leisten sich AMPARANOIA dieses Mal auch Ausflüge in Richtung Balkan-Pop, Hip-Hop und afrikanischer Club-Sounds.
Das geht indes zu Lasten der früher üblichen Wüstenrock- und Psychedelia-Elemente – die eigentlich nur noch in dem Song „La Despedia“ zum Tragen kommen.
Rein musikalisch kommt dieses erste Studioalbum nach 15 Jahren dann auch eher wie ein kunterbuntes Urlaubsalbum in Erinnerung an die guten alten Zeiten (insbesondere jene auf der Bühne) daher als etwa die ambitionierte Suche nach neuen musikalischen Herausforderungen. Letztlich retten nur die situationsbedingte, ernsthafte inhaltliche Auseinandersetzung mit den aktuellen Lebensumständen und eine entsprechende düstere Note das Ganze vor dem Abgleiten ins Banale.
FAZIT: Der Titel des Albums „Himnopsis Colectiva“ setzt sich auch den Begriffen „Hymne“, „Hypnose“ und „Gemeinschaft“ zusammen und meint – so AMPARO SANCHEZ – dass sich die Menschheit gerade im letzten Jahr in einem Zustand der (eingelullten) kollektiven Hypnose befunden habe. Bei PINK FLOYD hätte das wohl „Comfortably Numb“ geheißen. Dem möchte AMPARANOIA die hymnische Kraft der Musik entgegenstellen, mittels derer dieser Zustand dann wieder überwunden werden könnte. Vielleicht ist das Album gerade deswegen so lebendig, musikalisch gut gelaunt – aber auch ein wenig banal ausgefallen?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- HC (Intro)
- Mi Genética
- El Dia Que No
- Yo Te Doy
- De Principo A Fin
- La Despedida
- Centimetros
- Ahora
- Cumbia Perfacta
- Galiza Tropical
- Lo Bailo (Genética Edit)
- Trumbao Lo Bueno
- Estrellas (Outro)
- Bass - Carmen Nino
- Gesang - Amparo Sánchez
- Gitarre - Willy Fuego, Amparo Sánchez
- Keys - Angie Lofer
- Schlagzeug - Maylin Sohoy
- Sonstige - Jose Alberto Varona (Trompete)
- Himnopsis Colectiva (2021) - 7/15 Punkten
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