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Soldati: Doom Nacional (Review)

Artist:

Soldati

Soldati: Doom Nacional
Album:

Doom Nacional

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Doom Metal

Label: Argonauta / Soulfood
Spieldauer: 49:58
Erschienen: 24.04.2020
Website: [Link]

Der Titel dieses Albums lässt sich umso mehr als klares Statement ansehen, als es sich bei SOLDATI um eine der wenigen Bands aus der überschaubaren Doom- bzw. Stoner-Szene Argentiniens handelt … aber wird die Gruppe auf ihrem Debüt wirklich dem Anspruch gerecht, zum stilistischen Aushängeschild des Landes zu werden.

Nein, denn das, was sich die Mitglieder mit "Doom Nacional" in Hinblick auf ihr mutmaßliches Ziel vermasseln, ist schnell ausgemacht: die Inflexibilität von Gitarrist Sergio als Sänger; der Leader von Los Natas, dem wohl bekanntesten Stoner-Export des Landes.

Der Frontmann fühlt sich in seiner Muttersprache genauso "wohl" ("gleichgültig" oder "scheinbar gelangweilt" trifft es in Bezug auf seine Ausdrucksweise eher), wie das mit viel Wah-Wah warbernde 'La Electricidad Del Arbol Caido' - cooles, flottes Finale immerhin nach sieben Minuten - und das hervorhebenswert melodische 'Los Secretos De Shiva' belegen.

Das Trio ergeht sich vorwiegend in zerdehnt spröden, stoisch monotonen Kompositionen wie gleich schon dem Opener 'From Skulls', gibt aber die beste Figur ab, wenn es das Tempo anzieht. 'Suicide Girl' kommt unter diesem Umstand hämmernd, aber nicht weniger eintönig wie die schleppenden Momente daher, 'Whisky Negro' beruht auf einer vertrauten, simplen Akkordfolge, wobei der Bass die Klampfe pfiffig umspielt, und der achteinhalbminütige Abschluss 'Solar Tse' verfügt über das eindringlichste Vocal-Hook, bloß kommt es leider erst gegen Ende, und bis dahin ist auf überwiegend instrumentaler Ebene zu wenig passiert.

Zu Beginn des an die frühen Queens Of The Stone Age gemahnenden 'Un Tren Al Sol' kommt man schließlich nicht umhin, die Anfänge sämtlicher Tracks auf "Doom Nacional" als mehr oder weniger identisch zu bewerten. Es ist, als würde Sergio lediglich auf den oberen fünf Bünden seines Instruments Riffs schrubben, obwohl er wesentlich mehr auf dem Kasten hat, wie er mit dem einen oder anderen durchaus beseelten Solo unter Beweis stellt.

FAZIT: Licht und Schatten halten sich auf dem allerersten Lebenszeichen im Langformat von SOLDATI die Waage. Für einen Stoner-Act - nicht nur aus Südamerika - bietet der behäbige Dreier zu wenig Abwechslung, zeigt sich aber inspiriert und mutig, in Zukunft mehr zu bieten. Bis dahin warten wir gespannt, aber der große Wurf ist "Doom Nacional" nicht.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2308x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • From Skulls
  • Suicide Girl
  • Whisky Negro
  • La Electricidad Del Arbol Caido
  • Los Secretos De Shiva
  • Un Tren Al Sol
  • Solar Tse

Besetzung:

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