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Course of Fate: Mindweaver (Review)

Artist:

Course of Fate

Course of Fate: Mindweaver
Album:

Mindweaver

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Metal

Label: ROAR! / Soulfood
Spieldauer: 44:24
Erschienen: 15.05.2020
Website: [Link]

Nehmen wir es gleich vorweg: "Mindweaver" ist eine der stärksten Veröffentlichungen des ansonsten vorwiegend Melodic-Hausmannskost servierenden Labels Rock Of Angels - auch weil COURSE OF FATE anders als das Gros des Programms der italienischen Firma progressiven Power Metal spielen, wie er kaum typischer für Skandinavien sein könnte

Die Norweger wirken auf ihrem Einstand erstaunlich abgeklärt. Anführer Kenneth Henriksen ist ein weitgehend unbeschriebenes Blatt innerhalb der Szene, scheint aber genau zu wissen, was er will, und orientiert sich dabei freizügig ohne ungebührliche Dreistigkeit an relativ klar erkennbaren Vorbildern. Mag sein, dass er seine Landsleute Divided Multitude kennt, doch dass er viel Evergrey gehört hat, daran besteht bei der Einfuhr dieses Konzeptalbums kein Zweifel.

Das musikalische Narrativ, an dem die Musiker gleich im Anschluss an die EP "Cognizance" sechs Jahre lang arbeiteten, wurde mit dem Anspruch entwickelt, schier unerreichbaren Vorgaben von Pink Floyd über Queenryche bis zu Dream Theater gerecht zu werden. Inhaltliche Grundlagen waren neben einem Werk des Dichters William Hughes Mearns eine tiefere Auseinandersetzung mit der Hörigkeit von Massen gegenüber Sekten und ähnlichen Verbindungen in Bezug auf die Gesellschaft allgemein.

Und so entfalten sich die Geschehnisse um einen Mann, der Visionen von Weltuntergangs-Szenarien hat und zu einem Rattenfänger bzw. ideologischen Brandstifter wird, ohne es bewusst zu merken, vom erzählerischen Intro an über mehrere dramatisch mit nach einem tiefergelegten Geoff Tate klingender Stimme intonierte Prog-Blaupausen, in denen Gitarren und Drums zwar gewaltigen Druck erzeugen, aber immerzu der Text im Vordergrund steht.

Henriksen komponiert so pfiffig, dass jede einzelne Nummer ungeachtet der Frage, wie vertrackt sie angelegt ist (bei 'Endgame' und insbesondere dem neunminütigen Finale 'The Faceless Men Pt. II' wird's kniffliger), allein schon aufgrund des Refrains ihre Berechtigung hat.

Einige Hooks auf "Mindweaver" sind wirklich fabelhaft, sodass die Story in den Hintergrund rückt; sie bietet sicherlich einen Mehrwert, überschattet aber die schlicht tolle Musik zu keiner Zeit.

FAZIT: "Mindweaver" ist ein gesellschaftskritisches Konzeptalbum, wie es sein sollte - musikalisch bestechend und inhaltlich tiefschürfend, aber das, worauf es ankommt - starke Prog-Power-Songs - steht im Vordergrund. Somit sind COURSE OF FATE nichts weniger als ein äußerst empfehlenswerter Newcomer, dessen Erstling man sich super neben das Conception-Comeback von neulich stellen darf.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3495x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • There Is Someone Watching
  • The Faceless Men Pt. I
  • Endgame
  • Utopia
  • The Walls Are Closing In
  • Wolves
  • Drifting Away
  • The Faceless Men Pt. II

Besetzung:

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