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Blind Ego: Preaching To The Choir (Review)
Artist: | Blind Ego |
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Album: | Preaching To The Choir |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Gentle Art Of Music / Soulfood | |
Spieldauer: | 48:31 | |
Erschienen: | 14.02.2020 | |
Website: | - |
Alle Jahre wieder … in mittlerweile recht regelmäßigen Abständen veröffentlicht RPWL-Gitarrist Kalle Wallner Soloalbum unter dem Banner BLIND EGO, und "Preaching To The Choir" ist schon das vierte des Aushängeschilds von Gentle Art Of Music, kaum dass man die bemerkenswerte Loreley-Festival-Nachlese-DVD genossen hat.
Schon der Vorgänger "Liquid" hörte sich im Grunde kaum mehr nach einem sterilen Studioprojekt an, sondern wie Musik einer aufeinander eingespielten Band, und nach den Konzerten im Zuge des Albums scheint gehörige Live-Energie in das neue Material geströmt zu sein. Kurzum: "Preaching To The Choir" - der Titel zielt übrigens auf blindes Verständnis unter Gleichgesinnten ab, aus denen BLIND EGO nunmehr zu bestehen scheinen - rockt, und zwar mit der von Wallner gewohnten Raffinesse.
Er setzt nun ganz gezielt auf die Anregungen seiner Mitmusiker - nicht zuletzt von Sänger Scott Balaban, der seine Textideen wunderbar poetisch ausschmücken kann - , und das reflektiert auch die außergewöhnliche Bandbreite der Scheibe. 'Massive' macht seinem Titel in puncto Heaviness alle Ehre und steht dem richtiggehend poppigen 'Burning Alive' gegenüber, wohingegen 'In Exile' verhältnismäßig traditionell "proggy" ausgefallen ist.
Dass das Quintett vielleicht konsequenter denn je einen "real life"-Ansatz verfolgt, macht sein derzeitiges Schaffen besonders eindringlich und bewahrt es vor jener Unnahbarkeit, die der verkopften Mehrheit der Prog-Szene anhaftet. Davon zeugen 2020 auch und gerade das zwanglos zockelnde 'Lines in the Sand', das im Gegenzug aufbegehrende 'Burning Alive' und die traurige Beziehungskiste 'Dark Paradise', sich als Ballade der anderen, originellen und unkitischigen Sorte umschreiben lässt.
FAZIT: Seit dem 2007er BLIND-EGO-Debüt ist eine Menge Zeit vergangen und qualitativ eine Menge passiert in Kalle Wallners Heimstudio. So experimentierfreudig und mit hörbarem Hunger dargeboten wie auf "Preaching To The Choir" wünscht man sich den Progressive Rock seiner Hauptband dieser Tage übrigens auch … bei aller Liebe zu RPWLs aktuellen Album.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Massive
- Preaching To The Choir
- Burning Alive
- Line In The Sand
- Dark Paradise
- In Exile
- Heading For The Stars
- Broken Land
- The Pulse
- Mirror (2007) - 10/15 Punkten
- numb (2009) - 11/15 Punkten
- Liquid (2016) - 12/15 Punkten
- Liquid Live (2017)
- Preaching To The Choir (2020) - 12/15 Punkten
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