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Blind Ego: Mirror (Review)
Artist: | Blind Ego |
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Album: | Mirror |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Red Farm Records / Rough Trade | |
Spieldauer: | 61:02 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Zu den Superstars der internationalen Prog Rock Szene durften sich RPWL aus Freising trotz der hohen Qualität ihrer Veröffentlichungen bisher leider nicht zählen. Mit „Blind Ego“ hat sich RPWL-Gitarrist „Kalle“ Wallner seinen ganz persönlichen Ego-Trip abseits seiner Hauptband erlaubt. Ein Schnellschuß ist „Mirror“ dabei nicht geworden, denn die zehn neuen Songs (plus Bonustrack) sind über einen Zeitraum von drei Jahren entstanden und behandeln persönliche Erlebnisse und Erfahrungen Wallners.
Für Fans von Namedropping sei erwähnt, daß manch Prog Prominenz mit sicherem Händchen im Blind-Ego-Süppchen mitgerührt hat: John Mitchell (KINO, ARENA) quält seine Stimmbänder bei den rockigen Nummern des Albums, Paul Wrightson (ex-Arena) intoniert die epischen Töne und ARENA-Tastenmann Clive Nolan zeigt sich für Gesangsaufnahmen und Backing Vocals verantwortlich.
Die Nähe zu RPWL läßt sich nicht leugnen, wobei BLIND EGO ein wenig schnörkelloser zu Werke gehen. Manche Passagen klingen gar nach erdigem Alternative, doch glasklare Single Notes, hingebungsvolle Gitarrensoli und Rhythmusspielereien hieven das „Mirror“ Material weit über die übliche Schrammelei hinaus.
Als ein Highlight sei das entrückte „Moon And Sun“ genannt, das mit verträumtem Gesang, hymnenhaften Refrains, entspannt pumpendem Bass und Akkordteppichen begeistern kann. Wer gern in nachdenklichem Weltschmerz schwelgt, sollte sich mit der depressiven Gitarrenballade „Black Despair“ anfreunden können: Ausdrucksstarker Gesang atmet Schwermut über der akustisch Gezupften, bis ein herrlich ausuferndes Gitarrensolo den Gesangspart übernimmt und elegisch schwelgend den beinahe siebenminütigen Song zum Abschluß bringt. „Open Sore“ kommt ohne Stimmbänder aus - erdige Grooves, beschwingte Basslinien und Soli in bester „guitar hero“ Manier versprühen Elan und Spielfreude. Der Titeltrack startet stampfend und rockig, dann verschiebt sich der Rhythmus – Zäsur – ausgeprägter Gesang tritt in den Vordergrund (erinnert an die Briten von den FYREWORKS); der Song ist recht düster ausgefallen, tiefe heavy Riffs begleiten Stimme und Soli. Als PINK FLOYD Hommage inklusive Psychedelic-Teil und Gilmour-Solo kann der Longtrack „Forbidden To Remain“ verstanden werden, bevor das Album mit dem Bonusstück „Artist Manqué“ der RPWL-Vorgänger Band VIOLET DISTRICT zuende gebracht wird.
FAZIT: Gelungener Prog Happen ganz ohne prätentiöses Elite-Gehabe. Dicht am Rock, stets abwechslungsreich und von einer wirklich ausgezeichneten Gitarrenarbeit veredelt. Rocker und Progger sollten hier gleichermaßen fündig werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Obsession
- Moon And Sun
- Break You
- Black Despair
- Open Sore
- Hollowed
- Mirro
- Don´t Ask Me Why
- Moorland
- Forbidden To Remain
- Artist Manqué
- Bass - John Jowitt
- Gesang - John Mitchell, Paul Wrightson
- Gitarre - Kalle Wallner
- Schlagzeug - Tommy Eberhardt
- Mirror (2007) - 10/15 Punkten
- numb (2009) - 11/15 Punkten
- Liquid (2016) - 12/15 Punkten
- Liquid Live (2017)
- Preaching To The Choir (2020) - 12/15 Punkten
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