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Alcatrazz: Born Innocent (Review)

Artist:

Alcatrazz

Alcatrazz: Born Innocent
Album:

Born Innocent

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Hardrock / Heavy Metal

Label: Silver Lining / Warner
Spieldauer: 58:04
Erschienen: 31.07.2020
Website: [Link]

Der legendäre Status, den ALCATRAZZ für sich beanspruchen dürfen, spiegelt sich darin wider, dass sie nach rund 40 Jahren im Business erst ihr viertes Album veröffentlichen und bis heute unvergessen geblieben sind, obwohl der Vorgänger „Dangerous Games“ bereits 1986 herauskam. Der damalige Schlagzeuger und Gitarrist (Danny Johnson - war Anfang der 1980er eine Zeitlang auch bei Alice Cooper) gehören nicht zur Besetzung der Rückkehrer, die mit "Born Innocent" - das vorweg - ein Comeback nach Maß feiern

Neben Mitbegründer und Sänger Graham Bonnet sind zwei weitere Originalmitglieder am Start Keyboarder Jimmy Waldo und Bassist Gary Shea, wohingegen Shredding-Experte Joe Stump kein besser geeigneter (und Szene-prominenter) Nachfolger von Yngwie Malmsteen ("No Parole from Rock 'n' Roll", 1983) und Steve Vai ("Disturbing the Peace", 1985) sein könnte.

Das knallige Titelstück zu Beginn komponierte allerdings Frickel-Rampensau Chris Impellitteri und nahm es auch mit der Band auf, genauso wie Kiss-Zuarbeiter Bob Kulick im Fall von 'I Am The King' und der androgyne Saitenhexer Nozomu Wakai (Destinia aus Japan) auf 'Finn McCool' bezogen. Vai als alter Weggefährte und der Italiener Dario Mollo ließen sich ebenfalls zum Mitschreiben hinreißen, ansonsten sind auch Annihilator-Kopf Jeff Waters und Bass-Virtuose Don van Stavern (Riot) auf der Platte zu hören.

Und nein, sie wirkt deswegen nicht zerfahren, sondern wie aus dem vielzitierten einen Guss. "Born Innocent" strahlt etwas Altehrwürdiges aus, statt nach (was man hätte erwarten können) kraftlosem Aufwärmen überkommener Tugenden zu klingen. Sportliches Instrumentalhandwerk im Verbund mit massentauglichen Melodien und manchmal bei aller Liebe fies klischierten Rock'n'Roll-Texten ist schließlich längst nicht mehr der Trend der Stunde.

Falls aber neben TNT und Europe eine Band vom alten Schlag diese Schiene aufpolieren kann, dann ALCATRAZZ mit dramatischen Antreibern wie 'Polar Bear' und 'Paper Flags, dem düsteren Stampfer 'London 1666' und Pop Metal vom Kaliber des späten Highlights 'Warth Lane', bevor 'For Tony' die Scheibe als theatralische, quasi-orchestrale Ballade logisch (weil traditionell schwülstig) beendet.

FAZIT: Melodic Hardrock zwischen klassisch und modern, also perfekt für die Gegenwart aufbereitet - ALCATRAZZ' Rückkehr erweist sich als Idealfall und Geschenk an die Szene.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3907x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Born Innocent
  • Polar Bear
  • Finn McCool
  • We Still Remember
  • London 1666
  • Dirty Like The City
  • I Am The King
  • Something That I Am Missing
  • Paper Flags
  • The Wound Is Open
  • Body Beautiful
  • Warth Lane
  • For Tony

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
evilknievel
gepostet am: 05.08.2020

User-Wertung:
11 Punkte

besser als befürchtet.
Joe Stump sorgt dafür, daß das Album wie der direkte Nachfolger zu No Parole.. klingt.
10 verschiedene Tonleitern rauf und runter in 5 Sekunden. Wer darauf steht zugreifen und mal bei Joe Stumps alter Band Reign Of Terror reinhören.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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