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Vandermeer: Panique Automatique (Review)
Artist: | Vandermeer |
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Album: | Panique Automatique |
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Medium: | LP+CD/Download | |
Stil: | Shoegaze/Postpunk |
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Label: | Barhill Records/Cargo Records | |
Spieldauer: | 46:20 | |
Erschienen: | 29.03.2019 | |
Website: | [Link] |
Ist es noch Shoegaze oder schon Punk? Nein es ist irgendwas dazwischen. Vom Shoegaze die schwärmerischen Melodien, das melancholische Zurücklehnen und Hinterfragen, vom Punk, oder besser seinen elaborierteren Spätfolgen, die kraftvolle Attitüde und das hingeschmetterte Abfeiern von Lebenslust und -frust. VANDERMEER zelebrieren diese Spielarten auf „Panique Automatique“ gekonnt, führen sie zusammen, ohne dass es zu einem popkulturellen Clash kommt.
Das erste Stück beginnt mit flirrenden Synthies, dann setzt Hamke van der Meer ein und klingt nach einer Kate Bush, die in ihrer Freizeit gitarrenlastigen Indie-Rock mit Gefühl interpretiert, um schließlich krachig auf die Tube zu drücken, ohne dass ein untrügliches Gespür für poppiges Sentiment verloren geht. Das können VANDERMEER ausgesprochen gut, diesen Hauch Verlorenheit anklingen lassen, selbst wenn sie scheinbar fröhlich drauflos schrammeln und zwischen BLONDIE und Kim Wilde dahinbrettern. Platz für ein paar Experimente und Stimmverzerrer bleibt ebenfalls genug („Yes! Mister“).
„Time Was Up“ ist ein Höherpunkt der gelungenen Mixtur aus Gefühl und Härte, man spürt selbst im Jubel die verhangene Traurigkeit, die „Tolstoi“ auslebt. Präsente Drums, Gitarrenhall, Harme van der Meers sehnsuchtsvolle Stimme, die im Refrain zu neuen Ufern aufbricht. Am Ende dann fast schon proggige Keyboardspielereien ergeben einen aufputschenden Song, der mit seiner eigenen Introvertiertheit spielt. „We Are“ müsste ein untergründiger Hit sein, wenn es sowas noch gäbe.
In den 80ern gelernt und im einundzwanzigsten Jahrhundert perfekt aufbereitet.
FAZIT: VANDERMEER stammen aus Trier und nicht New York, doch der Musik haftet nichts Provinzielles an. „Panique Automatique“ wandelt wohl ausbalanciert zwischen verträumten Herz- und Gedankenspielereien sowie handfestem Auspowern auf dem Tanzboden der Indie-Disco. Klasse Debüt!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Inhuman
- Yes! Mister
- Arise
- #PorteOuvèrte
- Whever’s Left Will Fall In Love
- Time Was Up
- Tolstoi
- Can ?t We?
- We Are
- Nine Hits
- Bass - Jo Hansson
- Gesang - Harmke van der Meer
- Gitarre - Florian P. Stiefel
- Keys - Harmke van der Meer, Florian P. Stiefel, Jo Hansson
- Schlagzeug - Bernd Erasmy
- Sonstige - Harmke van der Meer (Kaossilator)
- Panique Automatique (2019) - 11/15 Punkten
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