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Tora Tora: Bastards Of Beale (Review)

Artist:

Tora Tora

Tora Tora: Bastards Of Beale
Album:

Bastards Of Beale

Medium: CD/Download
Stil:

Bluesrock

Label: Frontiers / Soulfood
Spieldauer: 44:45
Erschienen: 15.03.2019
Website: -

Beinahe drei Jahrzehnte seit ihrem streitbar besten Werk "Wild America’", dem Nachfolger des kaum weniger hörenswerten Debüts "Surprise Attack" zeigen sich die während ihrer ursprünglichen Schaffenszeit oft verkannten und unterschätzten TORA TORA überraschenderweise als sprichwörtliche Bibelwerfer. In ihren aktuellen Songtexten wimmelt es vor Bezügen zum Christentum, was sich bereits an den Titeln erkennen lässt.

Stilistisch hat sich bei den Amerikanern, die in ihrer Heimat nach einem kurzen Hype genauso wenig über den Status eines Underground-Geheimtipps hinauskamen wie in Europa, jedoch zum Glück wenig verändert, was dieses Comeback zu einem Fest für ihre alten Fans macht - und an diese dürfte sich "Bastards Of Beale" in erster Linie richten. Neue Hörer mit archaischem Bluesrock zu gewinnen, wie er für die Vereinigten Staaten eine Zeitlang typisch war, gelingt allenthalben jüngeren Bands, die diesen Sound aufgreifen.

Dafür ist die Erfahrung der alten Hasen unbezahlbar, und in ihren neuen Nummern macht sie sich überproportional bezahlbar. Schon der Einstieg mit ‘Sons of Zebedee’ ist ein buchstäblicher Heuler, groovt unwiderstehlich und wird von einem reißerischen Refrain zum Mitsingen gekrönt. ‘All Good Things’ schunkelt danach zwar einen Tick zu Boogie-mäßig, wird aber von der kantigen Wuchtbrumme ‘Giant’s Fall’ wettgemacht, wobei die beseelten, spirituellen und definitiv nicht plump predigenden Texte gleichsam erhöhte Aufmerksamkeit verdienen.

Im Folgenden reihen sich geradezu süchtig machende Kehrverse aneinander. Die Originalbesetzung knüpft hiermit definitiv an alte Glanztaten an - und dies just deshalb, weil sie gar keinen Hehl daraus macht, wie stark sie von Led Zeppelin geprägt wurden. Beste Beispiele dafür: 'Everbright' wo Frontmann Corder besonders auf überzeugende Weise Robert Plant nacheifert, oder das dezent folkige ‘Son of a Prodigal Son’.

‘Silence the Sirens’ ist dann Old-School TORA TORA vom Feinsten, ehe die Band mit ‘Let Us Be One’ und dem etwas blassen Instrumental ‘Vertigo’ kurz stockt. Der abschließende Titelsong führt dann jedoch zum endgültigen Sieg nach Punkten.

FAZIT: Willkommen zurück, TORA TORA - eine bessere Heavy-Blues-Platte bekommt ihr in diesem Frühjahr kaum woanders zu hören.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3285x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Sons Of Zebedee
  • Giants Fall
  • Everbright
  • Silence The Sirens
  • Son Of A Prodigal Son
  • Lights Up The River
  • Let Us Be One
  • All Good Things
  • Rose Of Jericho
  • Vertigo
  • Bastards Of Beale

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
evilknievel
gepostet am: 06.04.2019

User-Wertung:
11 Punkte

Wer Long Cold Winter oder Heartbreak Station von Cinderella für ein großartiges Album hält, sollte unbedingt ein Ohr riskieren. Die bereits gespielte Led Zep Karte bezieht sich überwiegend auf den Gesang, wobei die Stimmfarbe des Sängers einen enormen Wiedererkennungswert hat.
Noch mehr schöne Hooklines befinden sich auf dem 1994 aufgenommenen und 2011 veröffentlichten Album Revolution Day.
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